USA vs. China: Crash bei Rohstoff-Aktien übertrieben?

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Die Entwicklung Chinas ist für Sie als Rohstoff-Anleger von entscheidender Bedeutung. Der Grund: Die Volksrepublik ist bei vielen Grundstoffen wie Kupfer, Nickel, Eisenerz und Aluminium der größte Verbraucher. Entsprechend sind die globalen Marktpreise dieser und anderer Rohstoffe stark abhängig von der chinesischen Konjunktur bzw. von deren Perspektive.

Gerade aktuell ist das erneut deutlich zu sehen. Nachdem Donald Trump harte zusätzliche Zölle gegen China angekündigt hatte, antwortete Peking seinerseits mit Strafmaßnahmen gegen die USA. In der Folge dieses zunehmend eskalierenden Handelskonflikts könnte die chinesische Wirtschaft – ebenso wie die amerikanische – in Bedrängnis geraten, was wiederum die Rohstoffpreise und etliche Minen-Aktien unter Druck gesetzt hat.

USA vs. China: Peking dürfte Wirtschaft unterstützen

Auf der anderen Seite ergibt sich durch den deutlichen Preisverfall nun signifikantes Rebound-Potenzial. Denn: Peking dürfte die (möglichen) wirtschaftlichen Schäden durch Trumps Zölle nicht einfach hinnehmen, sondern alles Mögliche versuchen, seine Wirtschaft zu stabilisieren. In der Folge könnte die Rohstoffnachfrage deutlich höher ausfallen, als der Markt kürzlich noch vermutet hatte.

Laut Medienberichten könnte China umfassende Stimuli forcieren, um die Konjunktur auch während des Zollkriegs mit Washington anzutreiben. So berichten z.B. Business Today und Bloomberg über mögliche Maßnahmen Pekings und berufen sich dabei auf einen Artikel der Zeitung People’s Daily, die in China als Sprachrohr der Kommunistischen Partei gilt.

Dort heißt es, dass die Volksrepublik jede Menge Spielraum habe und dass „außerordentliche Anstrengungen unternommen“ würden, um den Binnenkonsum anzukurbeln. Es würden konkrete und wirksame politische Maßnahmen durchgeführt werden. Dadurch könne der Kapitalmarkt stabilisiert und das Vertrauen der Märkte wiederhergestellt werden, so die Parteizeitung.

Zudem würden politische Entscheidungsträger auf sämtlichen Ebenen den betroffenen Unternehmen und Branchen Unterstützung zukommen lassen. Besonders interessant: Die Politik wird die Wirtschaft laut dem Bericht dabei unterstützen, nicht nur im Inland zu wachsen, sondern auch in nicht-amerikanischen Märkten.

Kommunistische Partei braucht Wachstum zum Selbsterhalt

Die Kommunistische Partei sieht also eine Abkehr von den USA vor, betonte gleichzeitig aber Gesprächsbereitschaft mit Donald Trump. Tatsächlich dürfte es für Peking hier um weit mehr gehen als um die reinen wirtschaftlichen Zusammenhänge. Trumps Zölle werden in Chinas Polit-Elite als gefährliche Attacke auf deren Souveränität bewertet.

Denn: Die Zölle sind nicht nur ein Angriff auf Chinas Wirtschaft, sondern auch auf die politische Macht der Kommunistischen Partei im Inland, die sich in den letzten Jahren vor allem durch den steigenden Wohlstand legitimiert hatte. Sollte das Wirtschaftswachstum nun nachhaltig zusammenbrechen, könnte sich Widerstand gegen die Machthaber formieren, was Staatschef Xi Jinping unbedingt vermeiden will. Deshalb dürfte an den nun angedeuteten Zusatz-Stimuli wohl kein Weg vorbeiführen.

Mögliche Maßnahmen wären Zinssenkungen, was die Beschaffung von Krediten erleichtern und die Investitionsbereitschaft der Privatwirtschaft erhöhen würde. Eine solche Senkung sei jederzeit möglich, so der Bericht der Staatszeitung People’s Daily. Auch könnte die Regierung weitere Investitionen in Infrastruktur tätigen und den Binnenkonsum durch Subventionen und andere Anreize stärken.

Was Experten als ziemlich gesichert ansehen: China wird sein Engagement in Südostasien nun weiter ausbauen und damit seinen Zugriff auf die weltweit lukrativsten Wachstumsmärkte stärken. Auch das dürfte sich letztendlich positiv auf die allgemeine Rohstoffnachfrage auswirken.

Mein Fazit für Sie

Trumps aggressive Zoll-Politik hat die Kapitalmärkte in einen Schock versetzt, wovon freilich auch die Rohstoffe betroffen sind. Das Ausmaß der Einbrüche ist meiner Meinung nach jedoch übertrieben und vor allem von irrationalen Emotionen (Panik) geprägt. Das zeigt sich auch daran, dass sich die Märkte am Dienstag wieder deutlich aufhellten.

Immer wieder in den letzten 100 Jahren hatte es schwere Einbrüche an der Börse und auch auf dem Rohstoffmarkt gegeben. Niemals waren diese von Dauer. Auch derzeit spricht einiges dafür, dass sich der Kapitalmarkt von den Turbulenzen erholen wird – möglicherweise schneller als allgemein angenommen.

Auch stehen die Chancen sehr gut, dass sich der Fokus der großen Börsen-Player nach der Konsolidierung verstärkt auf Substanz-Werte richten wird, anstatt auf die sehr US-lastigen Tech-Titel. Die Rohstoff-Aktien könnten bei diesem Paradigmenwechsel an vorderster Front stehen – auch weil viele jener Wertpapiere bereits vor dem Crash starke Signale der Unterbewertung gesendet hatten.

Denn eines ist klar: Die Bedeutung von Rohstoffen wird in einer Welt, die verstärkt durch politische Blockbildung und Lieferketten-Fragmentierung geprägt ist, über viele Jahre hinweg signifikant zunehmen.

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