Uranaktien auf Erholungskurs

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Es sind Sorgen in Bezug auf das Angebot und eine steigende Nachfrage, welche den Uranmarkt stützen. Zuletzt hatte sogar der russische Präsident Wladimir Putin in einer Fernsehkonferenz mitgeholfen, als er die Möglichkeit einer Begrenzung der Uranexporte in den Westen äußerte. Russland verfügt über etwa 5 % der weltweiten Uranminen und 45 % der weltweiten Urananreicherungsmöglichkeiten.

Uranaktien erholen sich wieder vom Rücksetzer

Quelle: stockcharts.com

Die Nachfrage nach Uran bleibt hoch

Gleichzeitig gab es eine Fülle von Ankündigungen über die weltweite Verbreitung der Kernenergie. In Afrika plant Kenia, im Jahr 2027 mit dem Bau seines ersten Kernkraftwerks zu beginnen. Das Land ist bestrebt, seinen Regulierungsrahmen zu stärken und die globalen Bemühungen um die Sicherung von radioaktivem und nuklearem Material zu unterstützen. Darüber hinaus hat Südafrikas Energiechef die Regierung kürzlich aufgefordert, die Kernenergie „modischer, flippiger und jugendlicher“ zu machen, um ihre Nutzung zu steigern.

Doch egal ob afrikanische Länder, oder Italien, Frankreich, die USA, Singapur oder Schweden: Weltweit schwenken nicht nur immer Länder um, in ihrer Energiepolitik, sondern werden neue Reaktoren gebaut und noch viel mehr auch konkret geplant. Ganz zu schweigen von den im Bau befindlichen und geplanten Reaktoren in China im Besonderen und Asien im Allgemeinen. Erst vor 2 Monaten wieder hatte China 11 weitere Genehmigungen für neue Kernreaktoren erteilt.

KI braucht Atom

Auch wenn es um künstliche Intelligenz geht, scheinen die Unternehmen, die Brennstoff für Kernkraftwerke liefern, die Nase vorn zu haben. Die Kernenergie löst die fossilen Brennstoffe als bevorzugte Energiequelle für den Betrieb großer Rechenzentren und Produktionsanlagen ab. Es wird erwartet, dass Rechenzentren und künstliche Intelligenz die Stromnachfrage erhöhen werden. Dies ist einer der Gründe, warum Japan erklärt hat, dass es das Beste aus seinen derzeitigen Kernkraftreaktoren machen muss.

Fazit: Uranaktien auf Erholungskurs  

Vor diesem Hintergrund hat die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) ihre Prognosen für die Kernenergie das vierte Jahr in Folge angehoben und damit zur weltweiten Dynamik des Ausbaus der Kernenergie beigetragen. Nach dem neuen Best-Case-Szenario der IAEO könnte die Kernenergieerzeugung bis 2050 um das 2,5-fache ansteigen.

Die IAEO berücksichtigt bei ihren Prognosen mehrere Aspekte, darunter die Suche nach Möglichkeiten zur Verlängerung der Lebensdauer aktueller Reaktoren, den Bau neuer Reaktoren der Generation III/III+ und die Entwicklung und den Einsatz winziger modularer Reaktoren.

In diesem Zusammenhang steigt nun zwar auch die Uranproduktion an. Die neuesten Zahlen der U.S. Energy Information Administration (EIA) zeigen, dass die bisherige Produktion in den USA für 2024 bereits dreimal so hoch ist wie die Gesamtproduktion für 2023. Doch vergessen darf man dabei nicht: Diese befand sich auf dem niedrigsten Level seit jeher – mit Ausnahme der Corona-Pandemie und kann auch in diesem Jahr nicht annähernd die steigende Nachfrage ausgleichen.

Deshalb sind Uranaktien aktuell auf Erholungskurs.