Trump-Politik: Schoeller-Bleckmann profitiert vom Öl-Boom
Mit Donald Trump als neuem US-Präsidenten steht die Ölindustrie vor einer Trendwende. Seine ölfreundliche Politik könnte für Unternehmen wie Schoeller-Bleckmann eine neue Wachstumsphase einleiten.
Trump, bekannt für seine Unterstützung fossiler Energien, hat bereits signalisiert, die Fracking-Industrie deutlich zu fördern. Genehmigungen für neue Bohrlöcher sollen beschleunigt werden, und Investitionen in die Öl- und Gasförderung dürften spürbar anziehen.
Von dieser Entwicklung kann auch Schoeller-Bleckmann profitieren – ein österreichisches Unternehmen, das als weltweit führender Hersteller von Hochpräzisionsbohrern und Bohrmotoren in der Öl- und Gasindustrie gefragt ist. Doch Schoeller-Bleckmann setzt nicht nur auf fossile Energien, sondern diversifiziert gezielt in zukunftsweisende Geschäftsfelder wie die Geothermie.
Schoeller-Bleckmann: Ein vielseitiger Marktführer
Das Unternehmen ist global führend in der Produktion von Bohrmotoren, Hochpräzisionsbohrern und Spezialwerkzeugen für die Öl- und Gasförderung. Rund 50 % seines Umsatzes erzielt Schoeller-Bleckmann in den USA – einem der wichtigsten Märkte für die Branche. Gleichzeitig erschließt das Unternehmen neue Geschäftsfelder, darunter Geothermie und Anwendungen in der Raumfahrt.
Ein Beispiel für diese Diversifikation ist ein Geothermie-Pilotprojekt in Wien, das Schoeller-Bleckmann gemeinsam mit OMV entwickelt. Ziel ist es, 20.000 Haushalte mit Fernwärme zu versorgen. Langfristig könnte dieses Projekt auf 200.000 Haushalte ausgeweitet werden und als Vorbild für ähnliche Geothermie-Initiativen in ganz Europa dienen.
Warum Schoeller-Bleckmann günstig bewertet ist
Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 9,3 und einem Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) von 1,1 ist Schoeller-Bleckmann im Branchenvergleich attraktiv bewertet. Die aktuelle Bewertung ist unter anderem auf die Schwäche der Ölindustrie in den vergangenen Jahren zurückzuführen. So sank die Zahl der aktiven Ölbohranlagen in den USA seit 2023 um 25 %, was die Umsätze belastete.
Der seit September 2024 um 25 % gestiegene Ölpreis und die neuen politischen Rahmenbedingungen deuten auf einen Investitionszyklus hin. Schoeller-Bleckmann ist als Spätzykliker besonders gut positioniert, um von steigenden Investitionen in die Öl- und Gasindustrie zu profitieren.
Attraktive Dividendenpolitik und Wachstumschancen
Die Dividendenrendite von Schoeller-Bleckmann liegt aktuell bei 5,7 % und basiert auf einer Ausschüttung von 2 Euro je Aktie. Die Dividende ist in den vergangenen fünf Jahren durchschnittlich um 10,8 % pro Jahr gestiegen – ein bemerkenswerter Wert. Mit einer Ausschüttungsquote von 40 bis 60 % des Gewinns bietet das Unternehmen eine ausgewogene Mischung aus Stabilität und weiterem Steigerungspotenzial.
Schoeller-Bleckmann erweitert konsequent seine Marktpräsenz:
- Neue Märkte: Mit neuen Niederlassungen in Latein- und Mittelamerika werden wichtige Wachstumsmärkte erschlossen.
- Expansion im Nahen Osten: Die verstärkte Präsenz in Saudi-Arabien unterstreicht die Bedeutung dieser Region für die Branche.
- Diversifikation: Der Ausbau von Geothermie-Projekten eröffnet zusätzliche Geschäftsfelder jenseits fossiler Energien.
Fazit: Stabilität, Wachstum und attraktive Dividenden
Schoeller-Bleckmann vereint eine günstige Bewertung mit spannenden Wachstumschancen und einer soliden Dividendenpolitik. Mit einer Dividendenrendite von 5,7 %, einem KGV von 9,3 und einer klaren Strategie zur Erschließung neuer Geschäftsfelder könnte das Unternehmen langfristig Potenzial bieten.
Wenn Sie Stabilität, Diversifikation und Dividendenstärke schätzen, sollten Sie Schoeller-Bleckmann genauer im Blick behalten. Das Unternehmen vereint attraktive Ausschüttungen mit langfristigen Wachstumschancen – eine Kombination, die gerade für langfristig orientierte Anleger selten zu finden ist.