Top-Chance Zukunftsmetalle: Ölhändler wittern das große Geld

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Sie sind die Grundstoffe der modernen Welt und gerade auch für die Zukunft das Zünglein an der Waage. Gemeint sind – Sie werden es schon ahnen – die Energiewendemetalle. Kaum ein anderer Bereich im Rohstoffsektor bietet derzeit eine solch herausragende Investment-Story wie diese Metalle, an deren Spitze sicherlich der Strom- und Wärmeleiter Kupfer steht.

TotalEnergies prüft Einstieg in Kupferhandel

Wie enorm die Rendite-Fantasie rund um Kupfer und Co. inzwischen ist, zeigt nun ein neuer Bericht der „Financial Times“ (FT). Demnach erörtert auch Big Oil den Einstieg in das Metallgeschäft. Konkret prüft der französische Branchenvertreter TotalEnergies, ob er mit dem Kupferhandel beginnen soll. Die FT beruft sich dabei auf Insiderquellen, die an einer kürzlich stattgefundenen Konferenz teilgenommen haben.

Verantwortlich für das Handelsgeschäft des Ölkonzerns ist der Manager Rahim Azouni. Dieser nannte laut den FT-Quellen die Energiewende als Grund, eine Ausweitung in den Kupferhandel in Betracht zu ziehen. Eine finale Entscheidung in dieser Sache sei allerdings noch nicht getroffen worden.

Big Oil und Ölhändler schielen auf Energiewendemetalle

Hintergrund: TotalEnergies ist einer der größten Öl- und Gashändler der Welt. Hinzu kam zuletzt auch verstärkt der Handel mit Strom und alternativen Energien. Wie viel Umsatz oder Gewinn die Sparte erwirtschaftet, wird vom Unternehmen nicht explizit aufgeführt. Klar ist, dass TotalEnergies über ein weitreichendes Handelsnetzwerk rund um den Globus verfügt, auf das der Konzern auch beim Metallhandel anteilig zurückgreifen könnte.

Tatsächlich expandieren mittlerweile auch andere große Ölkonzerne im Metallbereich. So forciert z.B. ExxonMobil in den USA eine umfassende Förderung des Batteriemetalls Lithium. Chevron hatte zudem ähnliche Engagements ins Spiel gebracht. Aber auch im Handelsbereich gibt es laut „Financial Times“ mehr und mehr Tendenzen in Richtung der Metalle.

Die spezialisierten Ölhändler hatten im Jahr 2022 wegen der Verwerfungen auf dem Energiemarkt durch den Ukraine-Krieg massiv verdient. So hatte zum Beispiel die Vitol Group, immerhin der größte unabhängige Ölhändler der Welt, 2022 einen Rekordgewinn von 15,1 Milliarden USD erzielt.

Nun aber soll die Nachfrage nach Öl in den kommenden Jahren und vor allem Jahrzehnten tendenziell zurückgehen. Grund genug für die Händler, das große Geld jetzt in den Metallen zu suchen. Inzwischen hat bereits Vitol entsprechende Engagements angekündigt – ebenso das in Genf sitzende Handelsunternehmen Mercuria.

Superzyklus: Kupfer dürfte immer begehrter werden

Tatsächlich ist etwa Kupfer als hervorragender Leiter für Strom und Wärme für etliche Zukunftstechnologien entscheidend. Darunter: Elektroautos, Windkraftanlagen, PV-Systeme, Rechenzentren und Stromnetze. Die Nachfrage dürfte deshalb in den kommenden Jahren massiv zunehmen. Im Diagramm sehen Sie die Prognosen des Finanzdienstleisters S&P zum Kupfermarkt:

Ein Bild, das Text, Screenshot, Schrift, Reihe enthält.Automatisch generierte Beschreibung

Quelle: https://www.spglobal.com/commodityinsights/en/market-insights/latest-news/energy-transition/071422-world-copper-deficit-could-hit-record-demand-seen-doubling-by-2035-s-p-global

Demnach könnte sich die globale Kupfernachfrage bis 2035 auf rund 50 Millionen Tonnen verdoppeln. Je nach Angebotsszenario könnte das Defizit zur Mitte der 30er-Jahre laut S&P bei bis zu 9,9 Millionen Tonnen liegen. Es könnte also schlicht viel zu wenig Kupfer vorhanden sein, um die Energiewende gänzlich umzusetzen. In der Folge würde das Metall immer begehrter und wertvoller werden, was auch die Margen der Händler unterstützen würde, vor allem wenn die übergeordneten Steigerungen mit einer signifikanten Volatilität der Marktpreise einhergingen.

Mein Fazit für Sie

Vor einigen Monaten hatte der Hedgefonds-Manager Pierre Andurand, der lange Jahre bei Goldman Sachs, der Bank of America und Vitol einer der erfolgreichsten Energiehändler war, mit einer Kupferprognose für Aufsehen gesorgt. Demnach erwartet der Experte einen Marktpreis von 40.000 US-Dollar pro Tonne in den kommenden Jahren. Das wäre eine Vervierfachung gegenüber dem aktuellen Niveau.

Doch selbst wenn der Marktpreis des Energiewendemetalls nicht ganz so stark steigen würde, wie von Andurand prophezeit, dürfte Ihnen dieser Rohstoff glänzende Renditen einbringen!

Wichtig: Die Hinwendung der Ölhändler in Richtung Zukunftsmetalle (neben Kupfer z.B. auch Nickel und Aluminium) unterstreicht das hervorragende Potenzial dieser Rohstoffe. Meiner Meinung nach sollten Sie sich als Anleger deshalb aktuell unbedingt entsprechende Aktien anschauen. Dazu zählen z.B. die beiden Kupfergiganten BHP und Freeport-McMoRan.