Sojabohnen bilden Boden aus

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Das US-Landwirtschaftsministerium USDA hat seinen WASDE-Bericht veröffentlicht und seine Schätzungen für die US-Sojabohnenproduktion 2024/25 um 121 Mio. Scheffel auf 4,461 Mrd. Scheffel gesenkt. Damit blieb das US-Landwirtschaftsministerium auch deutlich  hinter den Markterwartungen von rund 4,550 Mrd. Scheffel zurück.

US-Sojabohnen: Ist das endlich der Boden?

Quelle: tradingview.com

Die Erwartung einer geringeren Produktion wurde durch Korrekturen bei den Ertragsschätzungen ausgelöst, die von 53,1 Scheffel pro Acre auf 51,7 Scheffel pro Acre gesenkt wurden.

Der geringere Verbrauch und die geringeren Exporte reichten nicht aus, um das schwächere Angebot auszugleichen.

Infolgedessen wurden die Endbestände für 2024/25 um 80 Mio. Scheffel auf 470 Mio. Scheffel gesenkt und lagen damit weit unter den Erwartungen von rund 535 Mio. Scheffel.

Kurzfristig Druck durch den US-Dollar

Während CBOT-Sojabohnen aufgrund der WASDE-Veröffentlichung zunächst zulegten, gab der Markt die Gewinne größtenteils wieder ab. Grund dafür war die US-Dollar-Stärke nach den US-Wahlen, was ebenfalls den gesamten Rohstoffkomplex belastete.

Globale Produktionsschätzungen gesenkt

Für den Weltmarkt senkte das USDA die Produktionsschätzungen auf 425,4 Mio. Tonnen (gegenüber 428,9 Mio. Tonnen). Die Angebotskorrektur ist weitgehend auf die USA zurückzuführen, deren Produktion um 3,3 Mio. t gesenkt wurde.

Das geringere Angebot bedeutete auch, dass die Endbestände für 2024/25 von 134,7 Mio. auf 131,7 Mio. gesenkt wurden. Der Markt hatte mit etwa 134 Mio. t gerechnet. Auch hier also eine eigentlich preisunterstützende Überraschung, die sich aufgrund der Trump-Rallye nicht entfalten konnte.

Fazit: Sojabohnen könnten Boden ausbilden

Politische Börsen haben kurze Beine, was man allein daran sieht, dass die Anleihenmärkte eher große Sorgen einpreisten, während die Aktienmärkte den Sieg der US-Republikaner letzte Woche aufs Äußerste feierten.

Und die Anleihenmärkte scheinen derzeit mit einem Funken mehr Realismus angetan zu sein. Dieser Realismus dürfte in Form von steigender Inflation aufgrund der inflationären Trump-Pläne auch auf die Aktienmärkte zukommen. Dies ist dann die perfekte Ausgangslage für Rohstoffe, denn nichts entwickelt sich besser in Zeiten höherer Inflation als Rohstoffanlagen. Allen voran übrigens Energie- und Agrarrohstoffe.