Silberpreis hat hohes Erholungspotenzial
Der globale Silbermarkt befindet sich in einer erschreckend desolaten Lage. Auf der Angebotsseite nehmen die Probleme weiter zu, während der Verbrauch wächst und mit der Energiewende noch weiterwachsen wird. Nicht zuletzt spricht auch das Gold-Silber-Ratio eine eindeutige Sprache für das Muss einer Erholung.
Energiewende: Silbernachfrage wird weiter steigen
Quelle: VisualCapitalist.com
Ohne Silber keine Energiewende
Es ist eine Tatsache: Silber ist das entscheidende Metall der Energiewende. Es findet Verwendung in Autos, Lastwagen, Lieferwagen, Schiffen, Lastkähnen und Fähren mit Wasserstoff-Brennstoffzellen. Und in Satelliten, Robotik, KI und erneuerbaren Energien wie Windkraft. Es gibt über 10.000 weitere industrielle Anwendungen (Militär, Luft- und Raumfahrt, Gesundheitswesen, Elektronik usw.).
Ganz zu schweigen von der Solarenergie. Für jedes Gigawatt (GW) Solarstrom werden 500.000 Unzen Silber verbraucht. Und mit jedem Solarpanel, das im Zuge der globalen Energiewende gebaut wird, wird auch Silber verbraucht.
Laut Silver Institute ist die Nachfrage seitens der Industrie in 2023 um weitere 8 % auf ein Rekordniveau gestiegen – und es wird genauso weiter gehen.
Silber: Angebotsseite bereitet Sorgen
Doch auf der Angebotsseite hapert es inzwischen gewaltig. Mexiko, der führende Silberproduzent, muss dabei zusehen, wie die Silberproduktion des Landes in den letzten zwei Jahren um fast 25 % gesunken ist. Das hat zum Teil mit Streiks und Protesten zu tun, zum Teil aber auch mit Privatisierungsbestrebungen in Südamerika und neuen Bergbaugesetzen, welche zu geringeren Investitionen in Exploration und Entwicklung führen.
Doch der Hammer kommt erst noch: Als weltweit führender Silberproduzent hat Mexiko in den letzten zehn Jahren durchschnittlich 5.600 Tonnen pro Jahr gefördert. Leider sind die Reserven des Landes aktuell auf nur noch 37.000 Tonnen geschrumpft. Wenn der Abbau im derzeitigen Tempo fortgesetzt wird, werden die Reserven des Landes bis Ende 2028 erschöpft sein.
Das heißt nicht, dass es nicht doch noch mehr Silber in Mexikos Erde gibt. Doch wenn niemand mehr in deren Entdeckung und Erforschung investiert, sitzt Mexiko bald auf dem Trockenen.
Hinzu kommt, dass der Silberpreis im Vergleich zu den nachhaltigen Gesamtkosten des globalen Silber-Abbaus zu niedrig ist. Bei vielen Projekten liegen die Produktionskosten für Silber inzwischen bei über 24 US-Dollar pro Unze. Diese Kosten dürften aufgrund der steigenden Arbeits- und Dieselkosten noch weiter steigen.
Silber zu günstig
Quelle: tradingview.com
Der Silberpreis ist mit 23 US-Dollar pro Unze viel zu günstig im Vergleich zu den Kosten, die viele Bergbauunternehmen haben. Und im Vergleich zu Gold bei einer Gold-Silber Ratio von hohen 88, wird die Unterbewertung von Silber mehr als deutlich.
Fazit: Silberpreis hat enormes Erholungspotenzial
Wenn etwas aussieht wie eine Ente, watschelt wie eine Ente und quakt wie eine Ente, dann ist es eine Ente. Wenn etwas unterbewertet ist gemessen an der Nachfrage, sowie den Angebotsproblemen und im Vergleich zu Gold, dann ist es Silber. Punkt. Ich mag Silber und Silberaktien. Nochmal Punkt.