Silber ist das bessere Gold – Edelmetallhändler philoro im Interview!

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Börsen-Experte Mick Knauff traf heute an der Frankfurter Börse den Geschäftsführer des Edelmetallhändlers philoro. Natürlich nutzte Mick Knauff die Gelegenheit für ein Interview. Es stellt sich heraus, dass philoro und Mick Knauff zur gleichen Markteinschätzung gelangen: Gold scheint ein sicherer Hafen zu sein – Silber jedoch noch viel mehr.

Als Überraschungsgast hatte ich heute Christian Brenner, Deutschland-Geschäftsführer von philoro Edelmetalle, an der Frankfurter Börse. Natürlich habe ich gleich die Gelegenheit für ein kurzes Interview genutzt.

Gold wird immer wieder totgesagt. Doch das waren stets Medien-Enten. Denn die Nachfrage nach Gold war noch nie so hoch wie heute. Der schnell steigende Preise in diesem Jahr zeigt, dass wachsende Nachfrage bei nur mässig ausgeweitetem Angebot eben doch zu steigenden Preisen und nicht zu sinkenden führt. Das ist das normale Gesetz von Angebot und Nachfrage – fragt sich nur, weshalb so viele Medien das einfach nicht glauben mögen.

Empfohlen wird von Anlage-Spezialisten in der Regel ein Depotanteil von maximal 10% für Edelmetalle. Philoro empfiehlt derzeit sogar einen Anteil von 25%. Logisch, verkauft man doch die Metalle.

Ich möchte mich dieser Empfehlung nicht anschließen. Edelmetalle sind ein hoch interessantes Investment. Allerdings handelt es sich nicht um Produktivkapital. Gold und Silber steigen nur dann im Preis, wenn die Nachfrage auch künftig größer ist als das Angebot.

Mit Aktien investieren Sie hingegen in Produktivkapital, in Unternehmen, die durch kontinuierlich fließende Gewinne für Sie Erträge erwirtschaften. Der Aktienkurs selbst unterliegt natürlich Angebot und Nachfrage, die Unternehmensgewinne sind jedoch unabhängig von der Nachfrage nach Aktien.

Wie ich sieht philoro bei Silber derzeit sehr gute Einstiegs-Gelegenheiten – und das gerade wegen und nicht trotz der Kursanstiege in diesem Jahr. Silber konnte Gold outperformen und stellt sich dank industrieller Nachfrage als das interessantere Investment heraus.

Skeptisch ist philoro jedoch bei Palladium. Umsatzsteuer und geringe Investoren-Nachfrage machen Palladium zu einem relativ teuren Investmentprodukt.

Interessant fand ich philoros Einschätzung zu Donald Trump. Die Edelmetallhändler rechnen mit bis zu 30% Preisanstieg beim Gold, sollte der Republikaner Präsident werden. Für mich auch überraschend war die Aussage, dass Kunden am Tag nach dem Brexit-Entscheid wesentlich mehr Edelmetalle verkaufen als kaufen wollten.

Das hieße, dass ein Verbleib Großbritanniens in der EU aus Anlegersicht riskanter gewesen wäre als ein Ausscheiden. Nachvollziehen kann ich diese Verkaufsentscheidungen jedenfalls nicht. Das Brexit-Votum erhöhte doch die Unsicherheit im Markt und reduzierte sie nicht.