Silber: Die unterschätzte Alternative?

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Anleger, die auf die Aktienmärkte setzen, mussten in diesem Jahr schon ziemlich starke Nerven unter Beweis stellen:

Relativ plötzlich, sehr steil und ziemlich tief war der Kurssturz, der Anfang des Jahres die Aktien weltweit unter Druck setzte und den Dax sowie die in ihm gelisteten Einzelwerte deutlich ins Minus drückte.

Kein Wunder also, dass Anleger sich vermehrt nach alternativen Investitionsmöglichkeiten umschauen. Immobilien sind eine Möglichkeit, sie versprechen zumindest insofern nachhaltige Sicherheit, als man sie bewohnen kann – und solange man das Eigenheim zur Selbstnutzung erwirbt und nicht verkaufen will, spielt die Preisentwicklung am Immobilienmarkt keine allzu große Rolle.

Dennoch: Gerade in den großen Metropolen wie München, Hamburg, Berlin, Frankfurt oder entlang der Rheinschiene sind die Immobilienpreise in den vergangenen Jahren nahezu explodiert. Nicht wenige befürchten eine Blasenbildung und langfristig einen Wertverfall.

Silber und Gold: Rohstoffe als Alternative

Also heißt es: weitersuchen, nach attraktiven Anlagemöglichkeiten. Und so landet man früher oder später bei den Rohstoffen. Zugegeben, Öl ist derzeit nicht gerade die beste Option. Zwar wird der Ölpreis perspektivisch wohl wieder anziehen, doch wie lang das dauern wird, vermag niemand vorherzusagen.

Dann doch lieber klassische Werte wie Edelmetalle. Den meisten fällt hier zunächst einmal Gold ein – das Edelmetall Nummer eins, die Krisenwährung schlechthin, seit Menschengedenken begehrt und neuerdings wieder im Aufwind.

Immerhin hat sich der Preis je Feinunze seit Jahresbeginn um rund 15 Prozent erhöht auf deutlich über 1.200 US-Dollar. In Euro sieht die Entwicklung ähnlich aus, wobei hier schon wieder eine leicht nachlassende Tendenz erkennbar ist. Kostete die Feinunze Gold Anfang März noch über 1.150 Euro, ist sie inzwischen wieder für knapp unter 1.100 Euro zu haben.

Doch es gibt noch eine weitere, häufig vernachlässigte Alternative: Silber. Das „Gold des armen Mannes“ neigt zur Volatilität und erlebt oftmals Aufwärtsphasen, wenn der Goldpreis diese zuerst vorgegeben hatte.

Silberpreisentwicklung: Es geht aufwärts für das unterschätzte Edelmetall

In der vergangenen Woche allerdings brach Silber vergleichsweise stark nach oben aus: Während der Goldpreis in der zweiten Wochenhälfte zu schwächeln begann, präsentierte sich Silber weiterhin in Topform. Das Wochenplus bei der Silberpreisentwicklung beläuft sich auf 3 Prozent, der Schlusskurs lag bei 14,39 Euro je Feinunze.

Auch in US-Dollar war ein klarer Anstieg zu verzeichnen, wenngleich dieser mit knapp 2 Prozent etwas geringer ausfiel. Zum Ende der Woche notierte die Feinunze Silber hier bei 16,24 Dollar.

Nicht wenige Experten raten daher dazu, die Silberentwicklung in den kommenden Wochen und Monaten genau zu beobachten. Knackt der Kurs die Marke von 16,50 Dollar, die zuletzt im vergangenen Juni übersprungen wurde, ist ein Anstieg in Richtung 18 Dollar charttechnisch durchaus in Reichweite.