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Rohstoffe aus Alaska: US-Regierung auf dünnem Eis

Inhaltsverzeichnis

Es ist eines der ambitioniertesten Infrastrukturprojekte in der Geschichte des US-Bundesstaats Alaska. Doch jetzt hat das Weiße Haus die sogenannte Ambler Road gestoppt.

Ambler Road in Alaska: Das steckt dahinter

Für Sie zur Einordnung: Ambler Road ist eine geplante, etwa 211 Meilen (ca. 340 km) lange Straße, die vom Dalton Highway bis zum Ambler Mining District im Nordwesten Alaskas reichen sollte. Auf der Karte sehen Sie die geplante Verbindungsstraße anhand der roten Linie:

Quelle: BLM (https://www.blm.gov/press-release/final-analysis-available-alaska%E2%80%99s-ambler-road-resources-project)

Mit der Ambler Road sollte der Zugang zu den mineralreichen Gebieten im Ambler Mining District deutlich erleichtert werden. So sollte die Straße zum Transport von Minenausrüstung und Rohstoffen dienen und damit die wirtschaftliche Erschließung des Minengebiets voranbringen.

Dort gibt es laut den beteiligten Unternehmen große, nahezu unberührte Vorkommen mit hohen Gehalten an Zink, Blei, Silber, Gold und nicht zuletzt Kupfer. Die Erschließung und Ausbeutung dieser Lagerstätten würde für die USA erhebliche ökonomische Vorteile einbringen, auch mit Blick auf ökologische Technologien und Computertechnologien, die zum Beispiel Kupfer und Silber erfordern. Doch nun hat die US-Regierung dem einen Riegel vorgeschoben.

Wegen Umweltbedenken: US-Regierung stoppt Verbindungsstraße

„Heute hat meine Administration verhindert, dass eine 211 Meilen lange Straße ein unberührtes Gebiet zerschneidet, auf das die indigenen Gemeinden Alaskas angewiesen sind. Außerdem haben wir Schritte unternommen, um 28 Millionen Hektar in Alaska vor Bergbau und Bohrungen zu schützen. Diese Naturwunder erfordern unseren Schutz”, betonte US-Präsident Joe Biden Ende Juni auf der Kurznachrichtenplattform X.

Hintergrund: 2020 hatte die US-Regierung, damals noch unter Donald Trump, das Projekt genehmigt. Nach seiner Amtsübernahme hat Joe Biden bzw. dessen Innenministerium eine neue Prüfung des Projekts angeordnet und auf eine mutmaßlich unzureichende Umweltverträglichkeitsstudie der Vorgängerregierung hingewiesen.

Bereits im April 2024 hat die für Landrecht zuständige Bundesbehörde BLM empfohlen, die Straße in ihrer aktuell geplanten Form abzulehnen. Nun ist die Bundesregierung diesem Ansinnen gefolgt. Die zweispurige Schotterstraße sollte durch diverse Naturschutzgebiete sowie über etliche Flüsse und Bäche führen, was zu erheblichen Protesten vonseiten der indigenen Gemeinden und NGOs geführt hat. Diese argumentieren, dass Ambler Road unter anderem die heimischen Jagd- und Fischereigebiete zerstören würde.

Alaskas Entwicklungsbehörde greift Washington an

Dass sich die US-Regierung hinter die Indigenen stellt und damit der Minenbranche einen Schlag in die Magengrube versetzt, sorgt freilich ebenfalls für lautstarken Protest. Die Behörde Alaska Industrial Development and Export Authority (AIDEA), die sich der wirtschaftlichen und infrastrukturellen Entwicklung des US-Bundesstaats verschrieben hat, hatte bereits im April die sich abzeichnende politische Blockade heftig kritisiert. Ambler Road sei für die nationale Sicherheit der USA ausschlaggebend, so die AIDEA, die Washington und der Bundesbehörde BLM übergriffiges Verhalten vorwarf und monierte, dass voreingenommene NGOs den staatlichen Entscheidungsprozess beeinflusst hätten.

Betroffen von der Entscheidung der US-Regierung ist vor allem das Joint-Venture Ambler Metals LLC, das von den beiden Unternehmen South32 Limited und Trilogy Metals Inc. kontrolliert wird. Die Partner forcieren im Ambler Mining District die UKMP (Upper Kobuk Mineral Projects). Dabei handelt es sich im Wesentlichen um zwei Explorationsprojekte: die Lagerstätte Arctic VMS sowie die Lagerstätte Bornit. Allein Arctic VMS soll über die gesamte Minenlebensdauer von 12 Jahren rund 860.000 Tonnen Kupfer hervorbringen. Hinzu kommen 2,2 Milliarden Pfund Zink, 335 Millionen Pfund Blei, 36 Millionen Unzen Silber und 423.000 Unzen Gold.

Mein Fazit für Sie

Das Beispiel Ambler Road zeigt abermals das sich verschärfende Dilemma der Rohstoffbranche. Auf der einen Seite sind die kritischen Rohstoffe ausschlaggebend für Zukunftstechnologien, Wirtschaftswachstum und Klimaschutz. Auf der anderen Seite aber gehen Produktion und Infrastruktur mit teils erheblichen Eingriffen in die Umwelt einher.

Obwohl sich der US-Präsident in den letzten Jahren lautstark dafür eingesetzt hat, die Abhängigkeit der USA bei den Rohstoffen über eine stärkere heimische Förderung zu verringern, kritisiert er gleichzeitig die damit einhergehenden Umweltrisiken.

Es bleibt nun abzuwarten, wie es mit Ambler Road und den entsprechenden Minenprojekten weitergeht. Die Firmen betonen, dass die Minenprojekte selbst von den indigenen Gemeinden unterstützt würden, auch weil dadurch jede Menge Arbeitsplätze in der Region geschaffen würden. Das letzte Wort jedenfalls dürfte längst noch nicht gesprochen sein. Die Firmen werden mit Unterstützung der Behörde AIDEA wohl juristische Schritte unternehmen, um die ihrer Ansicht nach rechtswidrige Entscheidung aufheben zu lassen. Ohnehin könnte die US-Wahl im November eine Wende in dem Fall bringen. Sollte Donald Trump tatsächlich erneut ins Weiße Haus einziehen, dürfte er laut Beobachtern versuchen, das Projekt Ambler Road wieder zu aktivieren.