September-Crash: Dreht Öl bereits wieder nach Norden?

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Die Indizes bröckeln ein wenig. Von einem Sturzflug sind wir aktuell weit entfernt. Die Tendenz ist allerdings weiterhin Richtung Süden. Genauso wie die Ausnahmen weiterhin Bestand haben: Denn während bei den Gewinnern der letzten Wochen immer noch nach unten geht, steigen Werte wie Tesla heute um über 3,5 Prozent. Amazon kann um 2 Prozent zulegen.

Auch NVIDIA setzt den Abverkauf aus und die Bullen zeigen ein kleines Lebenszeichen. Der Markt ist derzeit unberechenbar. Die Volatilität ist so hoch wie Mitte April dieses Jahres. Damals markierte dieser Zeitpunkt das Ende einer über 6 Prozent Abwärtsstrecke beim DAX. Das muss aber nicht heißen, dass das Schlimmste schon vorbei ist.

Pause im Abwärtstrend oder haben wir schon wieder Kaufkurse?

Diese Frage stellen sich bestimmt viele Marktteilnehmer. Öl sieht bereits so aus, als könnten wir bereits auf steigende Kurse setzen. Gold läuft wieder am oberen Ende des Aufwärtstrends und hat sich von den letzten Tagen gar nicht beeindrucken lassen.

Dass wir jetzt schon wieder Verluste bei Mastercard und Visa sehen – die beim Kurseinbruch dieser Woche zulegen konnten, ist ein Indiz für das Ende der Abwärtstrends. Ein Beweisstück wird aber nicht ausreichen, um jetzt das große Kaufsignal zu senden. Genauso kann ich mir beim Rohöl vorstellen, dass wir noch etwas tiefer fallen.

WTI im Tageschart

Hier sehen Sie, dass die Kurse gestern bereits in die Unterstützungszone eingetaucht sind und die erste Reaktion darauf war: Kaufen. Doch so richtig bullisch werden Sie die heutige Tageskerze vermutlich auch nicht finden. Ähnlich sehe ich das. Ja, Gegenreaktion gut und schön. Aber der Markt ist zu wild und das aktuelle Tief ist nicht in Stein gemeißelt. Es ist nur mit Öl gemalt, und wenn wir das an die Wand hängen, läuft es nach unten.

(Quelle: Aktienscreener.com)

Die grüne Zone sehe ich aktuell noch nicht als verteidigt an, deshalb will ich auch nichts ins fallende Messer greifen. Dazu kommt: Der S&P 500 und der Dow Jones notieren auf ihren Tagestiefs. Eine bullische Gegenreaktion sieht anders aus.

Es heißt ja auch Turnaround Tuesday und nicht Turnaround Thursday. Der Donnerstag ist nicht berühmt für seine Trendwende nach oben. Von mir aus halte ich noch ein paar Tage die Füße still und schaue dem Markt zu, was er machen will.

Das ist ja das Schöne für Sie als Anleger oder Trader: Wenn Sie erst einmal gelernt haben, dass Sie nicht auf allen Hochzeiten tanzen müssen, ist der Handel viel entspannter. Passt Ihnen die Situation am Markt nicht? Dann warten Sie ab. Die Börse ist morgen auch noch da. Auf Kraft einen Trade finden, können wir alle. Aber ist es das wert?

Am Ende des Jahres wird abgerechnet. Sie werden nur für erfolgreiche Trades bezahlt und nicht pro Stück. Genau deshalb legen wir uns jetzt einfach auf die Lauer und schauen, wann sich ein guter Zeitpunkt bietet. Auch das gehört zum Trading dazu.

Bonustipp!

Letztlich funktioniert der Markt so: Wenn die Preise von Öl, Zinsen und Rohstoffe fallen, schiebt das den Markt wieder nach oben. Teil 1 und 3 sind quasi abgehakt. Am 17-18. September kommt noch der Zinsentscheid von der FED und dann kann die Party an den Börsen weitergehen.