Ölpreis bald wieder bei 50 US$
Die mit Spannung erwartete und dann in einem großen Nichts endende Rede der US-Notenbank-Chefin Yellen hat die Märkte durchgerüttelt, allen voran den Gold-Preis. Doch klammheimlich tut sich bei einem anderen Rohstoff etwas: Öl.
Öl legt im August +16% zu
Mitten in der Hauptreisezeit ist der Ölpreis Anfang Juni vom Jahreshoch bei 52 US$ auf 41 US$ abgesackt. Mitte August hatte ich Sie auf die charttechnisch brisante Lage beim Ölpreis hingewiesen.
Denn die wichtige Unterstützung bei 42 US$ drohte gerissen zu werden. Folge: ein Abwärtspotenzial bis 38 US$. Der Ölpreis hat aber genau an dieser Unterstützung gestoppt und wieder nach oben gedreht, wie Sie am Chart unten erkennen. Mehr noch: Der Ölpreis hat im August sogar rund +16% zugelegt.
Kursrutsch vom Juni wieder wett gemacht
Damit hat Öl den Kursrutsch vom Juni fast wieder wett gemacht. Zwei charttechnische Eckdaten sind jetzt wichtig: Zum einen kristallisiert sich heraus, wie massiv der Widerstand bei 51 US$ ist (rote Linie).
Hier ist der Ölpreis schon mehrfach abgeprallt. Zum anderen können Sie am Chart erkennen, wie massiv die tiefere Unterstützung bei 42 US$ ist (unter blaue Linie). Sobald sich der Ölpreis dieser Marke näher, droht weiteres deutliches Abwärtspotenzial.
Danach sieht es derzeit aber nicht aus. Denn der Öl hat die obere Unterstützungszone bei 46 US$ wieder zurück erobert (obere blaue Linie). Damit nähert sich Öl wieder dem Widerstand von 51 US$.
Spekulative Öl-Anleger nehmen deutlich zu
Interessant ist, dass immer mehr spekulativ getriebene Anleger dem neuen Aufwärtstrend seit August folgen. Denn nach einer aktuellen Analyse der Commerzbank haben die spekulativen Netto-Long-Positionen in den letzten Tagen deutlich zugenommen.
Das Problem ist aber: „Das hohe spekulative Interesse macht die Ölpreise anfällig für einen Rücksetzer,“ so die Rohstoff-Analysten der Commerzbank. Ob es einen Rücksetzer gibt, entscheiden aber die wichtigsten Öl-Player: Kehrt wirtschaftliche Vernunft ein oder wird der Ölhahn wieder aufgedreht?