Erdöl: Saudi-Arabien setzt Preiskampf fort

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Die Ölpreise erreichten in der vergangenen Woche zunächst Tiefs von unter 40 USD/Barrel (WTI) bzw. unter 42 USD/Barrel (Brent), konnten sich aber zum Ende der letzten Woche wieder etwas erholen.

Belastet wurden die Ölpreise zunächst durch das Überangebot an Benzin und Ölprodukten, vor allem in den USA. Entsprechend honorierte der Markt dann die Veröffentlichung der US-Lagerbestandsdaten für die vorvergangene Woche.

Wie das US-Energieministerium berichtete, sind in der vorvergangenen Woche zum ersten Mal nach 5 Wochen ununterbrochenem Lageraufbau, die Benzinbestände gesunken. Der Rückgang der US-Benzinlagerbestände zeigte sich dabei auch noch unerwartet deutlich mit einem Abbau um 3,3 Millionen Barrel.

Dies lindert nun die Sorgen um eine Angebotsschwemme etwas, zumal die Benzinnachfrage weiterhin sehr robust ist und in den letzten 4 Wochen rund 2% über jener des Vorjahres lag.

Allerdings ist die US-Benzinproduktion in der vorvergangenen Woche auch zum ersten Mal seit 5 Wochen wieder unter das Niveau von 10 Millionen Barrel pro Tag gesunken. Überdies wurde ein weiterer deutlicher Aufbau der US-Rohölbestände um 1,4 Millionen Barrel gemeldet.

Dies war zu einem großen Teil auf die extrem hohen Importe zurückzuführen. Diese lagen mit 8,74 Millionen Barrel pro Tag auf dem höchsten Wochenwert seit Oktober 2012.

Und ein weiterer Wermutstropfen kam aus Saudi-Arabien, wo zum einen die Ölproduktion um 250.000 Barrel auf 10,55 Millionen Barrel gestiegen ist und zum anderen die Preise für asiatische Kunden gesenkt wurden. Dies deutet daraufhin, dass Saudi-Arabien seinen Kampf um Marktanteile weiter fortsetzt, was sich eher belastend auf die Ölpreise auswirken dürfte.

Brent zur Lieferung im Oktober handelt aktuell bei 44,42 US-Dollar pro Barrel an der ICE.

WTI zur Lieferung im September notiert aktuell bei 41,96 US-Dollar pro Barrel an der NYMEX.

Brent-Ölpreis in USD/Barrel in der letzten Woche

1RSD08.08. Quelle: stockcharts.com

Ausblick

Angesichts der Preispolitik Saudi-Arabiens, die auf eine Fortsetzung des Preiskampfs hindeutet, dürften die Ölpreise wenig Spielraum nach oben haben und übergeordnet eher unter Druck bleiben.