China-Dämpfer für Ölpreis
Der von den Saudis angezettelte Ölpreiskrieg ist zu Ende, da bekommt der Ölpreis von einer ganz anderen Seite einen Dämpfer: China. Auf dem gerade laufenden Nationalen Volkskongress hat die chinesische Regierung ihre Wachstumsprognosen für 2017 gesenkt.
Nach +6,7% im letzten Jahr soll das BIP in diesem Jahr nur noch um +6,5% wachsen.
Alles schön präzise
Mit chinesischen Angaben ist das immer so eine Sache. Chinas Statistikbehörde meldet regelmäßig schöne Zahlen.
Und so entwickelt sich die Wirtschaft immer genauso präzise wie Chinas Einheitspartei vorher festgesetzt hat. +6,5% bewegt sich noch im Rahmen der Vorgaben, tatsächlich dürfte das Wachstum wohl schwächer ausfallen.
Ölpreis in Seitwärtsfalle gefangen
Ein schwächeres Wirtschaftswachstum bedeutet auch, dass die chinesische Nachfrage nach Rohstoffen, insbesondere Öl deutlich niedriger ausfallen wird als im letzten Jahr. Das sehen Sie auch an diesem Chart:
Nach dem neuen 52-Wochen-Hoch bei knapp 57 US$ schaltet der Ölpreis derzeit wieder den Rückgang ein. Auch wenn der Ausbruch in Richtung 60 US$ zunächst gestrichen ist, dürfte die Unterstützung oberhalb von 52 US$ halten (rote Linie).
Derzeit ist der Ölpreis in einem engen Seitwärtsband um 55 US$ gefangen, der seit einem Jahr gültige Aufwärtstrend ist aber noch intakt.
Ich werde in diesem Jahr weiterhin nicht auf massiv fallende Ölpreise setzen, sondern in Korrekturen eher dividendenstarke Blue Chips aufstocken. Zum Beispiel diesen hier:
Öl-Blue Chip
Öl-Unternehmen, welche in der Vergangenheit genug Cash und Substanz hatten, um die Durststrecke zu überstehen, sind in diesem Jahr besser aufgestellt.
Einige Öl Blue Chips haben trotz des Ölpreisverfalls ihr Kostensenkungspotenzials geschickt genutzt. Und glänzen jetzt mit hohen Dividendenrenditen von über +6%.
Der Milliarden-Schatz im Iran
Nach Jahren des Stillstands muss der Iran dringend seine Öl-Infrastruktur modernisieren. Hier schlummert ein Milliardenschatz. Doch langfristig muss sich der Iran vom Öl unabhängiger machen.