Befeuert Trump jetzt auch den Ölpreis?

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Das wird Trump nicht gefallen. Nordkorea reagiert auf die jüngsten Drohungen des US-Präsidenten mit Hohn und Spott. Die nordkoreanische Militärführung wird so zitiert: „Sachlicher Dialog ist mit so einem Typen bar jeder Vernunft nicht möglich, nur mit absoluter Stärke ist ihm beizukommen.“

Greift Nordkorea die kleine US-Insel an?

Nordkorea verspottet aber nicht nur Trump, sondern bereitet unbeeindruckt seine Raktenpläne weiter fort, um die kleine Insel Guam anzugreifen, so die offizielle Stellungnahme.

Bis Mitte August will Nordkorea Pläne fertigstellen, nach denen vier Mittelstreckenraketen über Japan fliegen und etwa 30 bis 40 Kilometer vor Guam ins Meer stürzen sollen.

Die kleine Insel, auf der rund 160.000 Menschen wohnen, ist für die USA als Stützpunkt des amerikanischen Militärs strategisch wichtig.

Japan kann in den Konflikt mit hineingezogen werden

Mit der kleinen Insel Guam rückt auch Japan in den Mittelpunkt. Die Insel befindet sich rund 2.300 km südlich von Japan. Die USA verfügen über eine militärische Allianz mit Japan.

Das bedeutet: Japan könnte eine auf die Insel Guam gerichtete Rakete abschießen. Damit wäre eine weitere gefährliche Eskalationsstufe erreicht.

Trump im Alleingang

Ich kann mir derzeit nicht vorstellen, dass es so weit kommt. Das Problem ist nur: Trump ist kaum seriös einzuschätzen. Seine gegen Nordkorea gerichtete „Feuer- und Wut“-Rede hat er offenbar im Alleingang entschieden.

Dieser irrationale Charakter des US-Präsidenten macht die Situation so brandgefährlich.

Öl-Chart 11.8.17 (002)

Der Ölpreis ist jedenfalls wieder über 53 US$ gesprungen und hat seit ein paar Wochen einen kurzfristigen steilen Aufwärtstrend ausgebildet, wie Sie an diesem Chart sehen. Bis zum  Widerstand im Bereich von 56 US$ ist es noch ein weiter Weg.

An dieser Marke ist der Ölpreis in diesem Jahr bereits mehrfach abgeprallt. Wenn die Spannung zwischen Nordkorea, den USA und Japan als Mitstreiter weiter zunehmen, werden wir die Marke von 56 US$ erreichen.

Öl-Überangebot baut sich überraschend stark ab …

Das übergeordnete Thema für den Ölpreis heißt aber Überangebot. Und das baut sich überraschend stark ab. Das ehemals starke Ölkartell Opec unter der Führung von Saudi-Arabien spielt mit seinen Produktionskürzungen eine Rolle.

Den entscheidenden Faktor finden Sie aber in den USA. Denn dort sind die Rohöllagerbestände auf den niedrigsten Stand seit Oktober 2016 gefallen.

… doch das Öl-Pendel schlägt schon bald wieder zurück

Der wieder gestiegene Ölpreis ruft aber gerade die Schiefer-Öl-Produzenten auf den Plan, die unterhalb von 50 US$ nicht mehr rentabel produzieren können.

Damit ist klar, was passieren wird: Das Thema Überangebot bleibt erhalten. Das Öl-Pendel schlägt zurück, egal, ob Trump im Weißen Haus weiter droht und tobt.