Ab diesem Zeitpunkt fällt WTI in US-Wahljahren!
Erinnern Sie sich? Heute ist der saisonale Stichtag für fallende WTI-Preise. Nachdem letztens unser Trade auf steigende Kurse beim Rohöl gut funktioniert hat – auch hier war die Saisonalität der Grund – drehen wir heute den Spieß um.
Die Zahlen, Daten, Fakten dazu hatte ich Ihnen letztens schon aufbereitet. Zusammenfassend kam heraus: Wenn wir uns die letzten US-Wahljahre im WTI anschauen, fallen die Kurse in der Regel von heute bis zum 4. April.
Der durchschnittliche Rückgang ist dabei 8,11 Prozent. Aus heutiger Sicht würde der Verlauf dann wie folgt aussehen.
WTI im Tageschart
Die einzeichnete blaue Abwärtsstrecke wäre somit der Durchschnitt, wie Rohöl in Wahljahren in diesem Zeitraum fällt. Wenn wir das mit den vorherigen Bewegungen im Chart vergleichen, wirkt das absolut realistisch. So schnell, wie die Kurse im Februar nach oben geklettert sind, könnte es nun auch wieder bergab gehen.
Zwischen Januar und Februar gab es eine Woche, in der die Kurse fast die Strecke gen Süden zurückgelegt hatten. Sportliche Bewegungen sind beim Rohöl immer drin. Warum also nicht jetzt auch wieder nach unten?
Die durchschnittlichen 8,11 Prozent erhalten wir übrigens nur, weil ich bei der Berechnung das Corona-Jahr 2020 weglasse. Sonst wären wir im Durchschnitt bei 17 Prozent minus. Weil 2020 aber ein absolutes Ausreißerjahr war – gerade für Öl – ignoriere ich lieber diese Daten.
Von den übrigen 5 Wahljahren seit 2000 war nur das Jahr 2008 positiv im Zeitraum zwischen 7.3. und 4.4.
Der bisherige Verlauf des Jahres im WTI gibt der Saisonalität Recht. Insofern gebe ich den Kursen mit meinem Trade die Chance, sich weiterhin daran zu halten. Ich habe mich für einen Turbo Short mit einem Hebel von 7 entschieden. Der Knock-Out liegt dabei 10 US-Dollar nördlich der aktuellen Preise.
Laut Saisonalität sind die Kurse maximal um 5 Prozent gestiegen bis 4. April – selbst, wenn sie danach wieder fielen. Ein bisschen Puffer brauchen wir auf jeden Fall. Wir hatten diesen Anstieg sogar in 3 von 5 Fällen! Ausnahmen waren hier die Jahre 2000 und 2012.
Sollte das auch dieses Jahr so kommen, könnte WTI noch bis Mitte des Monats etwas steigen, bevor dann die deutliche Korrektur einsetzt.
Fazit
Saisonalität ist eine Mischung als Zahlenspielerei und sich reimender Börsenkurse. Nicht jedes Jahr hält sich an die durchschnittlichen Vorgaben. Deshalb sind diese Trades natürlich keine garantierten Gewinner.
Wenn wir allerdings die guten Vorgaben des bisherigen Jahres betrachten, könnten sich die Kurse weiterhin grob an den vergangenen Wahljahren orientieren. Spätestens Anfang April müssen wir hier Bilanz ziehen und den Trade schließen. Bis dahin geben wir WTI noch etwas Luft nach oben, bevor es dann gerne runter wie Öl gehen kann.