Neue Studie prognostiziert steigende Rohstoffpreise

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Niemand kann Putin in den Kopf gucken. Was genau seine Gründe dafür waren, als er 2022 in die Ukraine einmarschierte, werden wir nie erfahren. Macht spielte sicherlich eine Rolle, aber es gibt auch wirtschaftliche Komponenten.

Putin hat im ersten Kriegsjahr sehr gezielt die Teile der Ost-Ukraine besetzt, wo es hohe Gasvorkommen gibt. Im Kriegsgebiet schlummern neben Gas viele weitere Rohstoffe in der umkämpften Erde. Lithium, Kobalt, Titan und Seltene Erden – laut Ukrainian Geological Survey verfügt die Ukraine über Reserven im Wert von rund 6,7 Milliarden Euro – wichtige Rohstoffe, die für die Herstellung von Smartphones, Computern und Elektrofahrzeugen verwendet werden. Kein Wunder, dass 2022 die Rohstoffpreise nach dem Einmarsch Russlands explodierten. Im darauffolgenden Jahr kühlten die erhitzten Preise jedoch schnell wieder ab. Es zeigte sich einmal mehr, dass eine Prognose der Rohstoffpreise schwerfällt.

65 % der befragten Manager sagen steigende Rohstoffpreise voraus

Jetzt gibt es eine neue Studie, die erneut steigende Rohstoffpreise voraussagt. Für die Studie befragte die Beratungsgesellschaft Inverto knapp 200 Manager aus der DACH-Region sowie Frankreich, Spanien und dem Vereinigten Königreich. Demnach rechnen 65 Prozent der befragten Entscheidungsträger mit steigenden Rohstoffpreisen in den kommenden zwölf Monaten. Im Vorjahr waren es lediglich 47 Prozent.

Die größten Preissteigerungen werden bei Kunststoffen und Industriemetallen wie Aluminium und Kupfer erwartet. Die Preise von Industriemetallen notieren aktuell deutlich unter den Höchstständen von Anfang 2022.

Studie der Bank of America zur Rohstoffknappheit

Experten der Bank of America bestätigen in einer anderen Studie, dass die physischen Märkte knapp seien. Die Bank of America analysierte, dass es große Preisunterschiede, unter anderem für Kupfer, zwischen den Märkten in den USA, Europa und China gibt. Diese Preisdifferenzen in verschiedenen Märkten würden die lokale Knappheit bestätigen. In der Vergangenheit habe eine solche Konstellation häufig zu steigenden Preisen geführt. „Die Schlüsselfrage ist: Ist die Nachfrage so stark zurückgegangen, dass weitere Preisrückgänge gerechtfertigt wären? Wir denken, das ist nicht der Fall“, schreibt die Bank of America.

Erschwerend hinzu kommt eine starke Rohstoffabhängigkeit von China. Viele Unternehmen wollen diese reduzieren und investieren vermehrt in Nearshoring-Strategien. Es werden also verstärkt Rohstofflieferanten aus der Nähe gesucht. Das ist jedoch gar nicht so einfach, da außerhalb der „Problemregionen“ die Rohstoffverfügbarkeit deutlich geringer ist. Deshalb ist die Diversifizierung mit hohen Kosten verbunden.

Um Lieferengpässe, wie es sie während der Coronakrise gab, zu vermeiden, wird inzwischen auch mehr gelagert. Das bindet Kapital und erhöht ebenfalls die Kosten.

Wie Sie profitieren

Die Rohstoffmärkte sind ohne Frage spannend, aber auch nicht immer einfach zu verstehen. Hintergrundinformationen, die Ihnen helfen, sich richtig aufzustellen, finden Sie in „Sicheres Geld“, einem Beratungsdienst für kritische Anleger, die aktiven Vermögensschutz wünschen. Treue Leserinnen und Leser würden Ihnen den Beratungsdienst weiterempfehlen, weil sie in den vergangenen zwei Jahren trotz geopolitischer Risiken Gewinnchancen mitnehmen konnten.