Lithium: Wird der Preis einbrechen?

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Lithium wird auch das Gold der Mobilitätswende genannt, denn: Die Speicherung von erneuerbarer Energie erfolgt meist in Lithium-Ionen-Akkus, für deren Bau und Betrieb Lithium unerlässlich ist. Das Metall ist äußerst begehrt. Zwischen 2021 und 2022 vervierfachte sich der Preis. Wegen einer Verknappung Ende 2022 stieg der Marktpreis kurzfristig auf 80.000 Dollar pro Tonne. Der derzeitige Marktpreis für batteriegerechtes Lithiumcarbonat beträgt fast 15.000 Dollar pro Tonne. Europa ist nahezu vollständig von Importen abhängig. Das benötigte Lithium wird vor allem aus China eingeführt, was zunehmend zum Problem wird, da China sich mehr und mehr vom Westen abwendet und die Ausfuhr wertvoller Metalle immer stärker reguliert.

Lithium wird vor allem durch Verdampfung von Sole unterm freien Himmel gewonnen. Die Produktion steht in der Kritik, weil die lithiumreiche Lösung, die nach der Verdampfung zurückbleibt, mit hochgiftigen Chemikalien weiterverarbeitet wird, um batteriefähiges Lithium zu erhalten. Die Chemikalien belasten zusammen mit nicht brauchbaren Schwermetallen die Umwelt. Sie kontaminieren das Grundwasser und gefährden die Trinkwassersicherheit der Menschen vor Ort.

Funktioniert so die Batterie der Zukunft?

Aufgrund des hohen Preises und der Knappheit wird rund um die Lithiumgewinnung viel geforscht. Eine Expertengruppe der Stanford University experimentiert gerade an einer Methode, um Lithium zu weniger als 40 % der heutigen Kosten und zu einem Viertel des aktuellen Marktpreises gewinnen zu können. Dabei soll Lithium durch eine Festkörperelektrolytmembran von Wasser mit einer niedrigen Lithiumkonzentration in eine hochreine Lösung transportiert werden. Jede einzelne Zelle, so die Mitteilung der Stanford University, erhöhe die Lithiumkonzentration bis zu einer Lösung, aus der die endgültige chemische Isolierung relativ einfach sei.

Für Sie als Investor oder Investorin lohnt es sich, Entwicklungen rund um die Lithiumgewinnung im Auge zu behalten. Sollte einem Unternehmen der Durchbruch gelingen, könnte der Kurs der Aktie regelrecht explodieren.

Autobauer mischen bei neuen Innovationen mit

Das Interesse, die „Batterie der Zukunft“ zu erfinden, ist unter anderem bei Autobauern groß, BMW begann beispielsweise schon vor Jahren, den umweltfreundlichen und ressourcenschonenden Abbau von Lithium zu fördern. Über den Venture-Capital-Fonds BMW i Ventures wurde die Entwicklung eines Verfahrens unterstützt, an dem das US-Startup Lilac Solutions arbeitete. Lilac Solutions hatte eine Technologie entwickelt und patentieren lassen, die mittels eines Ionentauschers den Abbau von Lithium aus der Sole von Salzwasserablagerungen hinsichtlich Effizienz, Kosten und Nachhaltigkeit deutlich verbessern sollte.

Der Lithiummarkt ist ein spannender Markt, an dem in naher Zukunft einiges passieren könnte. Eigentlich passieren muss, wenn die Energiewende gelingen soll.

Wie Sie Entwicklungen im Blick behalten

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