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Kupfer-Aktien: Wie der Ukraine-Krieg den Markt beflügelt

Kupfer
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Inhaltsverzeichnis

Es ist nunmehr 866 Tage her, als Putins Truppen völkerrechtswidrig die Ukraine überfallen haben. Seither sind Zehntausende Menschen, ob Soldaten oder Zivilisten, verletzt oder getötet worden. Es ist eine Katastrophe für die Menschheit – eine Katastrophe, die aber auch Auswirkungen auf den Rohstoffsektor hat.

Fastmarkets-Bericht: Kupfer für Munition ausschlaggebend

Vor wenigen Tagen haben die Experten von Fastmarkets hierzu einen Bericht veröffentlicht, den Sie als Anleger unbedingt kennen sollten. Im Mittelpunkt steht das Metall Kupfer. Dieses ist wichtig vor allem zur Produktion von Munition. Kupfer ist korrosionsbeständig, was die Haltbarkeit der Geschosse in der Lagerung erhöht. Zudem ist das Metall leicht formbar und damit ideal zur Herstellung von Patronenhülsen. Weiterhin bieten Kupferlegierungen wie Messing eine gute Balance zwischen Härte und Festigkeit, was sie ideal für Patronen macht, die beim Abfeuern einen hohen Druck aushalten müssen. Nicht zuletzt ist Kupfer ein hervorragender Wärmeleiter, der dafür sorgt, dass Waffe/Geschütz und Munition nicht überhitzen.

Laut Fastmarkets enthält jede 155-mm-Artilleriegranate der NATO rund 0,5 Kilogramm Kupfer. Nach Informationen der Europäischen Verteidigungsagentur EDA feuert allein die Ukraine derzeit pro Tag bis zu 7.000 dieser Granaten ab. Das sind 2,5 Millionen pro Jahr. Und: Laut Schätzungen der britischen Denkfabrik Royal United Services Institute (RUSI) schießen auch die Russen pro Jahr wahrscheinlich mit mehreren Millionen ihrer 152-mm-Granaten auf ukrainische Ziele.

Westliche Staaten: Munition boomt

Zu Beginn des Krieges hatten beide Parteien noch aus ihren Munitionsbeständen vor allem aus der Sowjetzeit schöpfen können. Doch diese waren – gerade auf ukrainischer Seite – bekanntlich ziemlich schnell verbraucht. In der Folge mussten die Verbündeten in die Bresche springen. Vor allem die USA, Großbritannien und die EU beliefern die ukrainischen Streitkräfte bis heute mit großen Mengen an Munition. Entsprechend laufen die Fabriken in diesen Staaten auf Hochtouren.

In den USA etwa wurden erst im März weitere Munitionslieferungen in die Ukraine im Wert von 300 Millionen USD angekündigt. Vor dem Krieg habe die US-Produktion bei rund 14.400 Granaten pro Monat gelegen, so ein von Fastmarkets zitierter Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg. Doch inzwischen investiert Washington Milliardensummen in den Produktionsausbau, um bereits bis Ende 2025 die monatlichen Kapazitäten auf 100.000 Granaten zu erhöhen. Das wären 1,2 Millionen Stück pro Jahr.

Und auch in der EU sollen die Produktionskapazitäten massiv erhöht werden – von 230.000 155-mm-Granaten vor dem Krieg auf 1 Million Einheiten bis Ende 2024. Bis Ende der 20er-Jahre sollen die jährlichen Kapazitäten gar auf 3 Millionen Granaten zulegen.

Eine wichtige Rolle spielt dabei der deutsche Hersteller Rheinmetall, der sich inzwischen den spanischen Munitionsproduzenten Expal einverleibt hat. Rheinmetall stellt große Mengen an Munition für die Ukraine her und will in Kooperation mit der Regierung in Kiew auch die Produktion in der Ukraine selbst ausbauen. Gleichzeitig soll der Konzern zum Beispiel auch die Bundeswehr umfangreicher versorgen. Erst kürzlich wurde bekannt, dass Rheinmetall Artilleriemunition im Rekordwert von 8,5 Mrd. EUR an die deutschen Streitkräfte liefern wird, die damit ihre Bestände auffüllen will.

Und auf der russischen Seite?

Nach Schätzungen der Beratungsfirma Bain & Company stellt Russland pro Jahr aktuell 4,5 Millionen Granaten her. Die Kapazitäten sind demnach in den vergangenen zwölf Monaten um 150 % gestiegen. Zusätzlich zur eigenen Produktion importiert Russland laut der Denkfabrik RUSI auch Millionen von Granaten aus Nordkorea.

Ukraine-Krieg unterstützt Kupferpreis

All das beflügelt die globale Kupfernachfrage massiv. Fastmarkets zufolge ist der Ukraine-Krieg mitverantwortlich dafür, dass die Kupferpreise in den letzten Jahren und vor allem 2024 wesentlich resilienter waren als die Marktpreise anderer Industriemetalle: Im Chart sehen Sie die Entwicklung eines Kupfer-ETC seit Anfang 2021, der den Marktpreis abbildet:

Quelle: www.aktienscreener.com

Der Rüstungs-Boom jedenfalls steht immer noch am Anfang und dürfte Kupfer über viele Jahre hinweg unterstützen. Nach einer Prognose des auf Verteidigung spezialisierten Beratungsunternehmens Simon Hunt Strategic Services dürfte die militärische Nutzung von Kupfer bis 2026 um 14 % pro Jahr auf 4,22 Millionen Tonnen ansteigen. Zum Vergleich: Aktuell liegt der jährliche Output an raffiniertem Kupfer rund um den Globus bei 20,8 Millionen Tonnen.

Mein Fazit für Sie

Auch wenn es ein heikles Thema ist: Der Ukraine-Krieg und der damit einhergehende Boom der Rüstungsbranche ist einer der drei wesentlichen Nachfragetrends rund um Kupfer und dürfte den anstehenden Superzyklus neben den beiden anderen Trends (Energiewende und Digitalisierung) signifikant unterstützen.

Gleichzeitig dürfte das schwächelnde Angebot dem dynamischem Bedarf nicht hinterherkommen, weshalb nahezu alle großen Investmentinstitute hohes Preispotenzial für Kupfer sehen. Letztendlich werden davon die entsprechenden Minenaktien überproportional und wohl über einen sehr langen Zeitraum hinweg profitieren.