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Elektromobilität am seidenen Faden: Das Kupfer-Dilemma!

Inhaltsverzeichnis

Es ist inzwischen kein Geheimnis mehr, dass Kupfer der Zukunftsrohstoff schlechthin hin. Vor allem für die Energiewende ist das Metall ausschlaggebend. Doch die Öko-Transformation erweist sich mehr und mehr als brüchiges Kartenhaus. Beispiel: Elektroautos. Diese benötigen wesentlich mehr Kupfer als konventionelle Verbrenner, vor allem wegen der Lithium-Ionen-Batterien, der Elektromotoren und der Hochspannungskabel.

Neue IEF-Studie bietet interessante Erkenntnisse

Kürzlich hat das International Energy Forum (IEF) eine Studie veröffentlicht, die zeigt, welch prekärer Drahtseilakt die Elektromobilität mit Blick auf die Rohstoffversorgung ist. Gerade als Rohstoff-Anleger sollten Sie daher jetzt genauestens aufpassen.

Das IEF ist eine Organisation, die aus staatlichen Vertretern von insgesamt 72 Ländern besteht, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, gemeinsam mit der Industrie die Energiefragen der Zukunft zu erörtern und Lösungen hierzu zu finden. Die nachfolgend zitierten Daten aus der Studie stammen teilweise aus einem Bericht des Branchenportals „mining.com“.

Kupfer und Elektroautos: Viel mehr Minen braucht die Welt

In der Studie hat sich das IEF dem Kupfermarkt gewidmet und eine ausdrückliche Warnung ausgesprochen. Hierfür wurden Angebot und Nachfrage seit 2018 bis 2050 projiziert und beide Faktoren in den historischen Kontext der Kupferminenproduktion gestellt.

Die erste Prognose: Selbst in einem Business-as-usual-Szenario, also einer Zukunft ohne Energiewende, müssten in den kommenden 30 Jahren im Vergleich zur Zeit vor 2018 insgesamt 115 % mehr Kupfer abgebaut werden, um der Nachfrage gerecht zu werden. Die zweite Prognose: Würde man nun nur die Elektroautos hinzunehmen, müssten zusätzlich dazu 55 % mehr neue Minen in Betrieb genommen werden.

Die Erkenntnis daraus: Sollte sich die Kupferproduktion wie derzeit erwartet entwickeln, würde es in den nächsten Jahrzehnten viel zu wenig des Metalls geben. Dr. Lawrence Cathles, Professor für Geo- und Atmosphärenwissenschaften an der Cornell University, spricht in dem Zusammenhang von einer erheblichen „Diskrepanz“. Cathles hat an der IEF-Studie mitgearbeitet.

Angebot und Nachfrage werden teils massiv auseinanderklaffen

Im Zentrum der Studie stehen die folgenden beiden Charts:

Ein Bild, das Text, Diagramm, Reihe, Schrift enthält.Automatisch generierte Beschreibung

Beginnen wir mit dem linken Teil: Die orangene Kurve zeigt die historische Entwicklung der Primärkupfer-Produktion (Minenförderung). Die hellblaue Kurve umfasst die prognostizierte Entwicklung der Primärkupfer-Produktion. Die beiden anderen Kurven (hellgrün und dunkelgrün) beschreiben die Entwicklung der Raffinerieleistung. Zur Minenförderung kommt hier also noch das Recycling hinzu. Die mittlere hellgrüne Kurve geht von einer Recyclingquote aus, die der des Jahres 2018 entspricht. Die dunkelgrüne Kurve, also die oberste im Chart, beschreibt einen Anstieg der Recyclingquoten.

Deutlich zu sehen ist, dass das Kupferangebot etwa bis Mitte der 2080er Jahre ansteigen und danach dramatisch abfallen soll. Im oben genannten Prognosezeitraum (2018 bis 2050) etwa soll der Kupfer-Output der Minen weltweit von 20,4 Millionen Tonnen auf 37,1 Millionen Tonnen zulegen.

Nun zum rechten Teil: Dieser beschreibt verschiedene Nachfrage-Szenarien bis zum Jahr 2060. Die grüne Linie zeigt ein Netto-Null-Szenario, also die Etablierung von sehr engagierten Klimaschutzmaßnahmen. Hier ist die Diskrepanz zur Produktion naturgemäß am größten. Um dieses Ziel bis 2050 zu erreichen, müssten insgesamt 194 Minen hinzukommen. Das wären 6 Standorte pro Jahr.

Neue Minenprojekte und das Problem mit der Zeit

Den Forschern zufolge ist es mehr als unwahrscheinlich, dass dieses Ziel erreicht werden kann. Das hat auch damit zu tun, dass neue Minenprojekte sehr viele Jahre brauchen, um in Betrieb genommen werden zu können. Bei den Projekten zwischen 2019 und 2022 dauerte es im Schnitt 23 Jahre von der ersten Entdeckung der Ressourcen bis zur kommerziellen Inbetriebnahme des Bergbaus. Zwar gebe es auf der Erde ausreichend Kupfervorkommen, um den Bedarf zu decken, gerade auch auf dem Meeresboden, so die Wissenschaftler. Es sei aber schlicht zu wenig Zeit, diese Rohstoffschätze rechtzeitig auszubeuten.

Hoffnung setzen die Studienautoren indes auf Hybrid-Autos, deren Nachfrage-Szenario ebenfalls im rechten Chart zu sehen ist (gelbe Linie). Würde die Welt statt auf reine Stromer vollständig auf Hybride setzen, könnte ein Kupfer-Defizit verhindert werden, heißt es in der Analyse. Dadurch würden die Klimaziele zwar wohl nicht erreicht werden. Mit Blick auf die Rohstoffe sei dieses Szenario aber realistischer umsetzbar. Zum Vergleich: Verbrenner-Autos benötigen laut IEF durchschnittlich jeweils 24 Kilogramm Kupfer. Bei Hybriden sind es 29 Kilogramm und bei reinen Stromern mehr als 80 Kilogramm.

Mein Fazit für Sie

Die Studie zeigt, wie massiv Angebot und Nachfrage beim Kupfer in den nächsten Jahrzehnten auseinanderdriften könnten, wodurch das Metall wohl sukzessive wertvoller würde. Für Sie als Anleger ergibt sich daraus eine entscheidende Investmentstrategie: Die Unternehmen, die heute und perspektivisch über die größten Kupfervorräte verfügen, werden die Gewinner von morgen sein. Achten Sie bei Investments in Kupfer-Aktien deshalb auch immer auf die Zahlen zu den Rohstoffressourcen, insofern Sie an langfristigen Renditen interessiert sind.