Kupfer-Hunger wegen fehlender und maroder Stromleitungen

Kupfer
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Die Energiewende ist in vielen Ländern rund um den Globus ein erklärtes Ziel. Die Umsetzung verläuft jedoch nicht so reibungslos, wie die Damen und Herren Politiker es gerne hätten. Neue Herausforderungen müssen gemeistert werden. Nicht selten werden dafür Rohstoffe benötigt, was für Sie als interessierter Rohstoffinvestor spannend ist.

Hätten Sie gedacht, dass die Energiewende an etwas ganz Banalem scheitern könnte? Nämlich an fehlenden Leitungen! Egal, wie viele Windräder wir bauen oder wie viele Solar-Panels wir auf unsere Dächer packen: Um Strom produzieren zu können, werden immer Leitungen benötigt. Leitungen, die vielerorts fehlen oder hoffnungslos veraltet sind.

Stromleitungen bis zur Sonne

Analysten von BloombergNEF haben ausgerechnet, dass das weltweite Stromnetz im Jahr 2050 rund 152 Millionen Kilometer lang sein muss, um die Klimaziele bis dahin zu erfüllen. Das entspricht in etwa der Entfernung zwischen der Erde und der Sonne. In den nächsten 25 Jahren müsste die Länge der Leitungen verdoppelt werden. 21 Billionen US-Dollar müssten laut Think-Tank Bloomberg für die Umsetzung investiert werden.

In den USA ist die Lage besonders heikel. Laut einer Studie der Princeton-University müsste das Netz doppelt so schnell ausgebaut werden wie im letzten Jahrzehnt, damit der Inflation Reduction Act (IRA) wie geplant greift. IRA ist ein Milliardenprogramm der US-Regierung zum grünen Umbau der USA. Kann der Ausbau des Stromnetzes nicht beschleunigt werden, könnten laut der Studie über 80 Prozent der potenziellen Emissionsreduktionen durch IRA-Maßnahmen verloren gehen. Donald Trump hat nun angekündigt, IRA abzuschaffen. Dennoch könnte in den USA die Kupfernachfrage steigen, weil das Stromnetz in den USA hoffnungslos veraltet ist.

Federführende Behörde fehlt

Schätzungen zufolge sind 70 Prozent der Fernleitungen über 25 Jahre alt. Sie müssen zusätzlich zum Neubau neuer Stromtrassen ersetzt oder restauriert werden. Darüber hinaus fehlt eine langfristige Planung. Es gibt keine federführende Bundesbehörde. Stattdessen sind es zahlreiche Netzbetreiber, die ihr eigenes Ding machen und das Netz stückweise erneuern und ausbauen.

Für den Bau der neuen Stromleitungen werden verschiedene Rohstoffe benötigt. Dazu gehört vor allem Kupfer, das eine sehr gute Leitfähigkeit besitzt und sich aufgrund seiner weichen Beschaffenheit gut verarbeiten lässt. In der Vergangenheit war die Verwendung von Kupfer auch darin begründet, dass es kostengünstiger ist als Materialien mit einer vergleichbaren Leitfähigkeit.

Bedeutung von Kupfer wurde unterschätzt

Kupfer hatte einen günstigen Preis, weil es in Fülle vorhanden war. Wegen der Energiewende könnte Kupfer jedoch zum kritischen Rohstoff werden. „Die Energiewende wird viel stärker von Kupfer abhängig sein als unser derzeitiges Energiesystem“, erklärte Daniel Yergin, stellvertretender Vorsitzender von S&P Global, gegenüber dem US-Sender CNBC. „Man ist einfach davon ausgegangen, dass Kupfer und andere Mineralien schon vorhanden sein werden. Kupfer ist aber eben das Metall der Elektrifizierung, und die Elektrifizierung ist ein wesentlicher Bestandteil der Energiewende.“ Einer S&P-Studie zufolge muss davon ausgegangen werden, dass für die Energiewende bis 2050 mehr Kupfer benötigt wird, als zwischen 1900 und 2021 weltweit verbraucht wurde.

Das wird ohne Frage den Kupfer-Preis antreiben. Für interessierte Rohstoff-Anleger lohnt ein Blick auf Kupfer Titel, wie Freeport-McMoRan, Southern Copper oder BHP.

Chart Freeport-McMoRan, Quelle Aktien Screener Investor verlag

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