Katzengold wertvoller als gedacht?

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Es sieht aus wie Gold, ist aber kein Gold. Pyrit ist ein Eisensulfid, das durch die Reaktion von Schwefel mit Eisen in Sedimentgestein entsteht. Es kommt in unterschiedlichen Formen vor: von der Blume über die Sonne bis hin zum Würfel ist vieles möglich, immer in einem warmen Goldton.

Weil Pyrit golden funkelt, wurde Pyrit häufig mit Gold verwechselt und deshalb als Katzengold oder Narrengold bezeichnet. Leider ist Katzengold so gut wie nichts wert, da es ein sehr häufig vorkommendes Mineral ist – das dachte man zumindest. Jetzt gibt es eine neue Studie, die zu dem Ergebnis kam, dass Katzengold wertvoller sein könnte als gedacht. Zwar nicht als Edelmetall, aber aus einem anderen Grund.

Wissenschaftler haben im Nordosten der USA, im Appalachenbecken, Gesteinsproben entnommen und untersucht. In der Region gibt es vor allem Schwarzschiefer, in dem unter anderem Erdgas vorkommt, das durch Fracking gefördert wird. Die neuen Untersuchungen haben jetzt ergeben, dass das Sedimentgestein nicht nur Erdgas, sondern auch Eisenerz und Pyrit, also Katzengold, enthält.

Neue Entdeckung: Lithium in Katzengold

Die genaue Analyse des Pyrits ergab, dass das Mineral eine Menge Lithium enthält. Bisher waren Lithium-Vorkommen in Pyrit noch nicht entdeckt worden. Die Wissenschaftler sprachen von „merkwürdigen Wechselwirkungen zwischen Lithium und Pyrit“. Das Forschungsteam stellte die Ergebnisse der Gesteinsproben auf der Generalversammlung der European Geosciences Union (EGU) vor. In einer Mitteilung heißt es, Pyrit habe das Potenzial, größere Lithiumvorkommen zu beherbergen. Unklar ist allerdings noch, ob sich die Beobachtungen aus dem Appalachenbecken auch auf andere Schiefervorkommen übertragen lassen.

Sollten sich Lithium-Vorkommen in Pyrit auch in anderen Regionen bestätigen, wäre die Entdeckung sehr vielversprechend, weil so ein Lithium-Abbau ohne die Errichtung neuer Minen möglich wäre „Wir können damit über nachhaltige Energie sprechen, ohne zu viele Energieressourcen zu verbrauchen“, erklärt Shailee Bhattacharya, Geochemikerin an der West Virginia University.

Bekommt die „Katzengold-Batterie“ einen erfolgreichen Nachfolger?

Der Ansatz, dass Pyrit wertvoller sein könnte als gedacht, ist nicht neu. Im Jahr 2015 hatten Forscher aus der Schweiz die sogenannte „Katzengold-Batterie“ entwickelt. Dabei wurde eine Magnesium-Anode (Pluspol) mit einem Elektrolyten aus Magnesium- und Natriumionen kombiniert. Als Kathode (Minuspol) dienten Nanokristalle aus Katzengold. Beim Entladen wanderten die Natriumionen des Elektrolyten in die Katzengold-Kathode, die sie beim Wiederaufladen wieder freigab. Die Forscher dachten, sie hätten einen effektiven Zwischenspeicher im Stromnetz entdeckt, der sicherer und kostengünstiger als herkömmliche Lithium-Ionen-Akkus wäre. Leider blieb die Leistung der Katzengold-Batterie weit hinter der der Lithium-Ionen-Akkus zurück.

Jetzt bekommt Katzengold eine weitere Chance für den großen Durchbruch. Die Entwicklung zu beobachten, lohnt auf jeden Fall.

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