Goldpreis: 3.000 US-Dollar in Sichtweite!

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Der Goldpreis ist auch in den ersten Wochen des Jahres 2025 nicht zu halten! Zuletzt kletterte der Preis für eine Feinunze des gelben Edelmetalls erstmals in der Geschichte über die runde Marke von 2.900 US-Dollar, korrigierte dann aber ein wenig. Allein seit Jahresbeginn konnte der Goldpreis schon wieder um rund 10% zulegen. Die Zwölf-Monats-Performance liegt sogar bei über 43%!

Gut möglich zwar, dass der Goldpreis nach der Rally der vergangenen Monate eine Verschnaufpause einlegen wird, doch mittelfristig sollte der Goldpreis deutlich über die Marke von 3.000 US-Dollar klettern können. Daher möchte ich Ihnen in dieser Woche hier im „Schlussgong“ die wichtigsten Fakten zum Thema Gold-Investments nennen.

Warum der Goldpreis weiter steigen sollte

Meine Einschätzung lautet: Sinkende Zinsen und steigende Staatsschulden werden den Goldpreis weiter antreiben.

Je niedriger das Zinsniveau, desto attraktiver ist die Anlageklasse Gold. Die Begründung: In Niedrig-Zins-Phasen fällt es für Anleger weniger stark ins Gewicht, dass sie als Goldbesitzer auf laufende Erträge (Zinsen) verzichten müssen.

Hinzu kommt: Der neue US-Präsident Donald Trump will die Strategie aus seiner ersten Amtsperiode wiederholen: Niedrige Steuersätze sollen die Stimmung in der Wirtschaft aufhellen (angebotsorientierte Politik). Diese Strategie wird die ohnehin schon hohe Staatsverschuldung der USA voraussichtlich weiter in die Höhe treiben.

Ende 2024 erreichte die US-Verschuldung gemessen an der Wirtschaftsleistung (BIP) einen neuen Höchststand von 124%. Die Prognosen gehen längerfristig sogar Richtung 140%. Einige Experten prophezeien sogar einen Anstieg auf bis zu 170% zum Ende der kommenden Präsidentschaft von Trump.

Je weiter sich die USA von der 100%-Marke entfernen, desto klarer wird, dass die Schuldenkrise nicht nur temporär ist, sondern, dass die USA ein nachhaltiges Schuldenproblem haben, das aus eigener Kraft nicht mehr gelöst werden kann.

Die Notenbanken kauften zuletzt große Mengen Gold

Wichtig zu wissen: Es kaufen nicht nur „Spekulanten“. Die Notenbanken haben laut World Gold Council im 1. Halbjahr 2024 mit 483 Tonnen so viel Gold gekauft wie nie zuvor. Dollar-Reserven werden in Gold „getauscht“. Offensichtlich haben auch viele Währungshüter Angst vor einer amerikanischen Schuldenkrise, die dann auch in einen Dollar-Crash münden könnte.

Die Überlegung: Dollar können ohne Begrenzung gedruckt werden, aber die geförderte Goldmenge steigt pro Jahr nur sehr moderat um 1 bis 2%. Diese relative Knappheit macht Gold zu einem „sicheren Hafen“.

Und ein Punkt kommt noch hinzu: Donald Trump hat mehrfach angekündigt, dass er, falls er die Wahl gewinnt, die Macht der US-Notenbank Fed beschneiden will. Er will als Präsident ein Mitspracherecht bei Zins-Entscheidungen und ähnlich wichtigen Entscheidungen.

Zum einen hat ihn die Unabhängigkeit der Notenbank schon in seiner ersten Amtszeit gestört, zum anderen scheint er zu glauben, dass er mehr von Geldpolitik versteht als die versammelten Notenbanker. Sollte Trump die Unabhängigkeit der Notenbank tatsächlich beschneiden, könnte das an den Finanzmärkten ein Erdbeben auslösen. Dann dürfte noch stärker gelten: Raus aus dem Dollar, rein in Gold!