Zinswende: Warum der Goldpreis jetzt erst recht Fahrt aufnimmt
Beim Blick in die Medien lesen Sie an der einen oder anderen Stelle wahre Sirenengesänge, die bereits schon wieder vom Ende der zarten Goldrallye künden – bevor diese überhaupt begonnen hat. Als Grund werden die steigenden Zinsen angeführt, die den Goldpreis angeblich schneller wieder in den Keller stürzen lassen, als uns Goldbugs lieb sein kann.
Der Abgesang des Goldes: Warum Sie darauf nicht hören sollten
Falsch gedacht, kann ich da nur sagen und möchte die Schreiberlinge gerne nochmal auf die Schulbank schicken. Denn Immer noch glauben viele Anleger der Expertenmeinung, dass steigende Zinsen dem Goldpreis schaden würden. Das stimmt – aber nur, wenn eine Bedingung hinlänglich erfüllt ist: Die Zinsen müssen oberhalb der Inflationsrate liegen!
In der Zins-Gold-Gleichung fehlt die Inflationsrate
Denn solange der Zins unterhalb der Inflationsrate liegt, ist die Ausgangslage weiterhin sehr positiv für Gold. Sie glauben mir nicht? Dann werfen Sie bitte einen Blick auf den folgenden Gold-Chart, der den Goldpreis in den 80er-Jahren betrachtet.
Gold (goldfarben), Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen (blau), 1975 bis 1980
Der Zins und der Goldpreis stiegen gemeinsam!
Quelle: FRED, LBMA
Dieser Goldchart zeigt Ihnen in goldener Farbe den Goldpreis in US-Dollar je Feinunze (linke Skala) und in Blau die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen (rechte Skala, in Prozent) von 1975 bis 1980.
Sie sehen, wie wunderbar Gold damals mit den Zinsen stieg! Warum? Weil auch damals der Zins unterhalb der Inflationsrate lag. Genauso wie heute. Jetzt liegt er mit knapp 3 Prozent bei den Zehnjährigen sogar weit unterhalb der Inflationsrate von über 8 Prozent.
Gold wird Ihnen noch viele Jahre Freude bereiten
Wegen der hohen Verschuldung wird dieser Gleichklang auch noch lange so bleiben. Einem starken Anstieg des Goldpreises steht der steigende Zins also nicht entgegen! Greifen Sie hier also beherzt zu, solange die Preise noch so günstig sind.