Viele Faktoren treiben den Goldpreis

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Der Goldpreis erreichte im April ein Rekordhoch nach dem anderen, entlang der  Monatstiefststände des S&P 500 Index und des NASDAQ Composite Index. Selbst im Zuge der Erholung der breiteren Aktienmärkte konnte Gold mit einem Plus schließen. Es stellt sich die Frage, was den Goldpreis derzeit eigentlich so stark antreibt.

Goldpreis: Neue Rekordhochs im April

Quelle: tradingview.com

Die Inflation treibt den Goldpreis

Die sich ändernden Erwartungen in Bezug auf den geldpolitischen Kurs der US-Notenbank (Fed) waren ein wichtiger Treiber für den Goldpreis im Jahr 2023. Gold fand Unterstützung, als die Wahrscheinlichkeit von Zinssenkungen der Fed zunahm und umgekehrt. In diesem Jahr zeichnet sich jedoch eine Entkopplung zwischen den Erwartungen der Fed und dem Goldpreis ab.

Die Wahrscheinlichkeit und die Anzahl der für 2024 erwarteten Zinssenkungen sind in den ersten Monaten des Jahres deutlich gesunken, und dennoch erreicht der Goldpreis immer wieder neue Höchststände. Der Grund dafür ist die hartnäckig hohe Inflation.

Im April zum Beispiel führten ein unveränderter Arbeitsmarktbericht für März in Verbindung mit unerwartet hohen VPI-Zahlen, die einen Anstieg der Inflation in den USA zeigten (3,5 % im März gegenüber 3,2 % im Februar), dazu, dass die Stimmung der US-Verbraucher stärker als erwartet zurückging und die Inflationserwartungen stiegen.

Die Erwartung eines langsameren Wirtschaftswachstums und einer höheren Inflation wirkt sich im Allgemeinen günstig auf den Goldpreis aus. Ein Rücksetzern an den Aktienmärkten auf breiter Front, wie wir ihn im April erlebten, und die zunehmenden weltweiten geopolitischen Spannungen bieten zusätzliche Unterstützung, da die Anleger Gold als sicheren Hafen und zur Absicherung und Diversifizierung ihres Portfolios nutzen.

Die Zentralbanken treiben den Goldpreis

Der interessanteste Aspekt aktuell, ist aber, dass der Großteil der westlichen Anleger heute an den Goldmärkten noch immer weitgehend nicht vorhanden ist, wobei die jüngste Stärke von den Zentralbanken und der Nachfrage aus Asien, vor allem aus China, angeheizt wurde.

Der World Gold Council meldete, dass die mit Goldbarren unterlegten börsengehandelten Fonds im ersten Quartal 2024 weltweit 114 Tonnen verloren haben, was einem Rückgang der Gesamtbestände um 4 % entspricht. Interessanterweise verzeichneten die börsengehandelten Fonds in Nordamerika und Europa diese Abflüsse, während die asiatischen börsennotierten Fonds in diesem Quartal Zuflüsse verzeichneten – im Übrigen das vierte Quartal in Folge.

Die Anlegernachfrage, die in der Vergangenheit der Haupttreiber der Goldpreise war, ist während der letzten Goldrallye zurückgegangen. Wir glauben, dass die Rückkehr der westlichen Investmentnachfrage, unterstützt durch erhöhte Risiken für die US-Wirtschaft und eine tiefere Korrektur der Aktienmärkte, das Potenzial hat, die Goldpreise noch weiter nach oben zu treiben. Es stellt sich langsam die Frage, ob der Bärenmarkt in dem sich die Sojabohnen seit 2022 befinden, langsam ein Ende findet. Tatsächlich haben Sojabohnen zuletzt einen ordentlichen Ausbruch nach oben gewagt:

Fazit: Goldpreis hat noch viel Potenzial nach oben

Die Anlegernachfrage, die in der Vergangenheit der Haupttreiber der Goldpreise war, ist während der letzten Goldrallye praktisch nicht vorhanden gewesen. Das bedeutet, dass ein Großteil des Kapitals, das sonst den Goldpreis unterstützen würde, noch gar nicht seinen Weg in den Markt gefunden hat. Sobald die westliche Investmentnachfrage zurückkehrt, unterstützt durch erhöhte Risiken für die US-Wirtschaft, eine anhaltend hohe Inflation und eine tiefere Korrektur der Aktienmärkte, hat der Goldpreis das Potenzial noch weiter deutlich zu steigen.

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