US-Notenbank beflügelt Goldpreis

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Was passiert, wenn etwas eintritt, das alle erwartet haben? Dann bezeichnet man es als Non-Event.

Ich meine nicht die Parlamentswahl in den Niederlanden. Zumindest dieser blond gefönte Rechtspopulist hat einen Dämpfer erhalten – ein Risikofaktor weniger!

Keine radikale Zinserhöhung

Mit Non-Event meine ich die gestrige Entscheidung der amerikanischen Notenbank. Die Fed hat erwartet die Zinsen erhöht.

Alles andere wäre eine Überraschung gewesen und hätte an den Börsen zu Unruhen, wenn nicht zu Turbulenzen geführt.

Schon oft hat die Fed durch unklare oder ungeschickte Äußerungen unnötig zu Kursbewegungen geführt.

Goldpreis steigt wieder auf 1.230 US$

Unmittelbar nach der Fed-Entscheidung hat der Goldpreis reagiert. Er ist heute bereits wieder auf über 1.230 US$ gestiegen und die Schwächephase der letzten Tage hinter sich gelassen.

Häufig führen steigende US-Zinsen dazu, dass der US-Dollar teurer wird, da für mehr Anleger US-Anleihen interessant werden.

Jetzt ist das Gegenteil passiert, der US-Dollar ist gefallen und hat damit dem Goldpreis Auftrieb gegeben.

Weitere Zinserhöhungen in diesem Jahr

Schon jetzt steht fest: Es wird in diesem und im nächsten Jahr weitere Zinserhöhungen geben. Die Rede ist von drei Zinsschritten in diesem Jahr.

Die Fed-Chefin Yellen gab aber keinerlei Hinweise, dass sie die Zinsen schneller als geplant anheben wird. Das hat die Börsen und vor allem die Goldanleger beruhigt.

US-Inflationsrate auf höchstem Niveau seit 5 Jahren

Und es noch weiteren Grund, der für Gold spricht. Gestern Abend wurde eine weitere wichtige Zahl bekannt. Die Inflationsrate ist im Februar gegenüber dem Vorjahr um +2,7% gestiegen.

Das ist das höchste Niveau seit fünf Jahren. Wer sein Geld also weiter auf Sparbüchern herumliegen lässt, wird inflationsbedingt immer mehr Geld verlieren.

Deshalb rückt Gold als wertstabile Anlage bei einer steigenden Inflation wieder in den Mittelpunkt.