US-Magazin titelt: Die Antwort ist Gold

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Dass die USA in der Welt den Ton angeben, ist vielen anderen Staaten ein Dorn im Auge. Als Pendant zur westlichen Allianz gründeten Brasilien, Russland, Indien und China schon 2006 den sogenannten BRICS-Staatenzusammenschluss. Im Laufe der Jahre traten viele weitere Staaten bei, beim letzten BRICS-Treffen kamen Vertreter aus 36 Staaten zusammen.

Die BRICS-Vereinigung repräsentiert mehr als die Hälfte der Menschheit, die neun Kernstaaten weisen nach Kaufparität gemessen eine höhere Wirtschaftsleistung auf als die G7-Kernstaaten des Westens. Obwohl die BRICS-Staaten bisher noch lose organisiert sind, sollten Sie als Anlegerin oder Anleger die Bedeutung der Organisation nicht unterschätzen.

BRICS statt G7: Eine neue Weltordnung formiert sich

Die Staatenvereinigung steht für die Unabhängigkeit vom Westen. Die Bevormundung soll ein Ende haben. Stattdessen soll es eine multipolare Ordnung geben, welche den einzelnen Staaten mehr Rechte einräumt. Sanktionen sollen nicht mehr als Druckmittel fungieren, die Staaten sollen in internationalen Organisationen wie dem IWF stärker vertreten sein. Darüber hinaus wird eine größere Teilhabe an Gewinnen im Finanzbereich gefordert sowie die Beendigung der Vorrangstellung des US-Dollars.

Für Sie als Anlegerin oder Anleger ist interessant, dass der Dollar von den BRICS-Staaten langsam, aber sicher abserviert wird.

Vorderranging stellt sich die Frage, was nach dem Dollar kommen soll? Könnte beispielsweise der chinesische Yuan oder eine andere nationale Währung den Dollar verdrängen?

Es gilt als wahrscheinlich, dass der Handel der Zukunft, zumindest der unter einzelnen BRICS-Staaten, auf Basis der nationalen Währungen stattfinden wird. Dass eine Währung den Dollar als Leitwährung ablöst, ist eher unwahrscheinlich.

Welche Rolle Gold in Zukunft spielen wird

Der Dollar wurde in den 1970er-Jahren zur Leitwährung, weil die USA wirtschaftlich und militärisch sehr mächtig und finanziell aus heutiger Perspektive relativ gesund waren. Zudem waren die Staaten freiheitlich organisiert und die US-Dollar-Guthaben rechtlich sicher. Darüber hinaus wurde der US-Dollar bereits stark genutzt, denn er war zuvor an Gold gebunden. Alle Voraussetzungen fehlen dem Yuan. Zudem ist China hochverschuldet, ein Anstieg der Inflation sowie Währungszerrüttung drohen – keine guten Voraussetzungen, um in die Fußstapfen des Dollars zu treten.

Eigentlich gibt es derzeit nur eine Alternative zum Dollar: Gold! Ende Oktober titelte damit schon das US-Wirtschaftsmagazin Barron’s. „China, Russia, Brazil want to demote the Dollar. Gold is the answer“, hieß es da, was übersetzt so viel heißt wie „China, Russland und Brasilien wollen den Dollar degradieren. Die Antwort ist Gold“.

Viele Jahrhunderte lang bestanden die Reserven von Staaten vor allem aus Gold. Bis zum zweiten Weltkrieg lag der Anteil bei fast 100 Prozent. Es könnte eine Art Rückbesinnung geben. Die Staaten könnten wieder vermehrt auf das historisch härteste Geld setzen und nur noch zur Überbrückung kurzfristiger Handelsungleichgewichte zusätzlich auch Devisenreserven halten.

Auswirkungen auf den Goldpreis

Eine solche Entwicklung wird Auswirkungen auf den Goldpreis haben. Es wird eine stetige Aufwärtsbewegung erwartet. Wer bereits in Gold engagiert ist, sollte auf keinen Fall verkaufen. Stattdessen könnte sich eine Aufstockung oder ein Einstieg trotz des aktuell hohen Preises lohnen, da ein weiterer Preisanstieg wahrscheinlich ist.