Minenkorrektur – jetzt geht es richtig nach oben!
Gold ist seit Ende 2015 um etwa 300 US-Dollar gestiegen. Die Goldminen haben sich seit ihrem Tief im Januar dieses Jahres sogar mehr als verdoppelt. Leserfragen, die mich erreichen, lauten: Soll ich jetzt noch zukaufen? Oder ist es besser, auf eine Korrektur zu warten? Oder soll ich Gewinne mitnehmen?
Minen sind ein Hebelinstrument auf Gold!
Goldminen können ein Hebelinstrument auf Gold, ähnlich einer Kaufoption, sein. Wenn beispielsweise eine Mine zu Kosten von 1.000 US-Dollar je Feinunze fördert und der Preis des Goldes bei 1.300 steht, liegt der Gewinn bei 300 US-Dollar je Unze.
Steigt nun der Goldpreis um 300 US-Dollar oder etwa 23 Prozent, vervierfacht sich ungefähr der Gewinn der Mine. Bei einem gleichbleibenden Kurs-Gewinn-Verhältnis müsste sich der Kurs der Mine ebenfalls vervierfachen. Sie hätte somit einen Hebel von vier.
In der Realität sieht die Welt der Minen natürlich anders aus. Es kann durchaus vorkommen, dass sie sich völlig anders als nach diesem Modell entwickeln. Beispielsweise können, was seit Jahren eine wichtige Rolle spielt, die Kosten für die Neuexploration stark steigen – ganz einfach deshalb, weil die Erde mittlerweile nach guten Lagerstätten weitgehend abgesucht wurde.
Minen relativ zu Gold zu stark gestiegen!
Während in den Jahren zuvor der Hebel-Zusammenhang zwischen Minen und Gold aufgeweicht war, kam er seit Beginn der Korrektur beim Goldpreis im Jahre 2011 wieder zurück. Das hat den Minenbesitzern erst herbe Verluste eingebracht, jüngst aber eben auch die ansehnlichen Gewinne.
Die Minen sind seit Jahresbeginn stark gestiegen und dem Goldpreis ein gutes Stück davongelaufen. Und auch wenn es uns Goldbugs nicht gefallen mag: Natürlich können auch die Minenkurse überhitzen und dadurch anfällig für eine Korrektur werden. Genau das war in diesem Jahr geschehen, als die Minen auf Jahressicht um 150 und mehr Prozent gestiegen waren.
Goldminen korrigieren Teil ihrer Überhitzung!
Der Chart zeigt Ihnen den Kursverlauf des HUI-Goldminenindex in Blau und des Goldpreises in goldener Farbe. In den vergangenen zwei Wochen kam es zum ersten Korrekturschub.
Ich rechne tendenziell damit, dass es noch zu einer zweiten Abwärtswelle kommt.
Das ist dann die Gelegenheit für Sie, günstig zu kaufen, denn die langfristigen Aussichten sind sehr gut!
Der starke Anstieg der Minen unterstreicht aber auch, dass sich im Edelmetallsektor etwas grundlegend geändert hat: Der Markt ist wieder im Haussemodus. Die Anleger sind wieder bereit über spekulativere Instrumente – wie die Minen – auf steigende Kurse zu setzen. Die Korrektur seit 2011 ist vorbei.
Gold steht der zweite Teil der Hausse bevor, die im Jahre 2001 begonnen hat. Wie der erste Teil für eine Vervielfachung der Kurse gesorgt hatte, dürfte es auch der zweite Teil tun. Dieser Anstieg wird Jahre dauern – Gold dürfte dabei die meisten anderen Anlageklassen wie Aktien oder Immobilien abhängen. Erst am Ende, wenn es zu Kursübertreibungen kommt, wird der Zeitpunkt zum Ausstieg gekommen sein.
Dabei halte ich einen fünfstelligen Goldpreis für realistisch – inflationsbereinigt, denn ich rechne auch mit einer aufkommenden Inflation.