Legt Gold in der Rallye noch einen Gang zu?

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Der Schmelzpunkt von Gold liegt bei 1.064 °C. Derart heiß ist das Edelmetall in den letzten Wochen nicht gelaufen, aber es zeigt beständig höhere Hochs. So funktioniert das im Aufwärtstrend. Dass wir dazu auch noch höhere Tiefs sehen, macht die ganze Sache nur noch schöner.

Gold im Tageschart

Hier sehen Sie, wie Gold aktuell an der Begrenzung des eigenen Aufwärtstrends knabbert. Sollte der Goldpreis hier jetzt durchbrechen, könnte der Anstieg wesentlich steiler werden. Aktuell nimmt der Kurs etwa 100 US-Dollar zu pro Quartal zu. Das ist zwar nicht wenig, war in der Vergangenheit aber auch schon entschieden mehr.

(Quelle: Aktienscreener.com)

Wir müssen jetzt allerdings schauen, was heute und morgen mit dem Goldpreis passiert. Dass der Goldkurs zum Wochenende hin eher einmal steigt und Anfang der Woche eher fällt, ist eine gern genutzte Handelsstrategie.

Am Freitag hatten wir einen Tag mit 2,04 Prozent Plus. Am Freitag, 19. Juli ging es fast dieselbe Strecke nach unten. Sie können sich also nicht darauf verlassen, dass Freitage immer gut sind für Gold. Nur wenn wir einen starken Freitag erleben, kann das auch einfach mit geopolitischer Unsicherheit erklärt werden. Da laufen dann Absicherungen ins Edelmetall und zukünftig vielleicht auch in Bitcoin, um das Risiko aus dem Markt zu nehmen.

Ein starker Freitag macht noch keine Rallye

Die nächsten Tage müssen die Bullen jetzt beweisen, dass Sie wirklich einen Gang hochschalten wollen. Was ebenfalls dafür spricht: Wir hatten letztens hier einen Gold-Short-Trade vorgestellt, dessen Ziel auf der Unterseite verfehlt wurde. Wir sind vorher mit Profit aus dem Handel gegangen. Jedoch zeigt auch dieses Verhalten der Kurse, dass es eher Aufwärtsdruck gibt, wenn ein bestehenden Muster aus fallenden Kursen nicht mehr eingehalten wird.

Gold hangelt sich von Allzeithoch zu Allzeithoch

Bei der Gelegenheit musste ich mir noch die Saisonalität von Gold in US-Wahljahren anschauen. Da kann ich direkt sagen: Wir haben kein typisches Jahr. Denn tendenziell geht es beim Goldpreis in Wahljahren ab Anfang Juli nach unten!

Selbst, wenn ich die Crashjahre 2000 und 2020 ausklammere, wird das Bild nicht besser. Wir haben nur größere Schwankungen zwischen den üblichen August-Tiefs und den September-Hochs. Das sehen wir jetzt überhaupt nicht in diesem Jahr!

Wenn wir alle Jahre anschauen und nicht nur die Wahljahre, haben wir einen schön langweiligen Verlauf: Denn der geht dann einfach das ganze Jahr über nach oben. Ohne große Schwankungen. Und steigt im Schnitt um 7 Prozent pro Jahr. Das ist das Ergebnis der letzten 56 Jahre im Gold.

Seitdem ist natürlich ein bisschen was passiert. Gerade in puncto Geldschöpfung. Wenn wir die letzten 10 Jahre betrachten, sind wir aktuell nahe des Jahreshochs. Das haben wir meist in der 2. Augusthälfte. Und danach geht es runter bis zum Tiefpunkt Ende November, bevor die Kurse dann wieder etwas steigen.