Jackson Hole schiebt Goldpreis an

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Was der Goldpreis aus Jackson Hole mitnimmt, ist ganz offensichtlich positiv zu nennen. Beim diesjährigen Treffen der wichtigsten westlichen Notenbanker im US-amerikanischen Jackson Hole, waren die Notenbanker ehrlich, wie selten. Zum einen gaben sie endlich einmal zu, dass alle bisherigen ökonomischen Modelle nicht mehr ganz so funktionieren, wie sie es sollten.

Zum anderen ließen sie die Welt aber auch wissen, was ich hier im Rohstoff Daily schon mehrmals vermutet hatte: Die Welt muss sich auf eine höhere Inflation über einen längeren Zeitraum einstellen. Das wiederum führt eigentlich eher zu der Annahme, dass die globalen Notenbanken doch noch eine Weile länger an ihrer restriktiven Politik festhalten könnten. Tatsache ist aber auch, dass die globalen Notenbanker sich nicht sicher sind, wie sie eigentlich weiterverfahren wollen.

Das führte dann zu der Annahme, dass Powell, Lagarde und Co. die Konjunktur schon nicht aufs Spiel setzen werden und damit zu steigenden Aktienkursen. Tja, mal sehen.

Wer allerdings auf dir richtigen Aussagen der Notenbanker geachtet hat, sind endlich einmal die Goldanleger. Ja, ganz genau, die Inflation bleibt höher als früher und das für länger.

Wohin führt das also? Natürlich, zu steigenden Goldpreisen:

Jackson Hole schiebt den Goldpreis an

Quelle: stockcharts.com

Überhaupt macht sich der Goldpreis gar nicht schlecht in den letzten zwei Wochen.

Und damit ist er nicht alleine: auch die Goldminenaktien erfreuen sich wieder wachsender Beliebtheit. Dafür gibt es auch einen guten Grund.

GDX hat den Tiefpunkt im August/September schon erreicht – danach geht’s aufwärts

Interessanterweise hat der Goldminensektor, hier repräsentiert durch den Gold Miners ETF (GDX), eine auffallend starke Tendenz dazu seinen Jahreshöchst- oder -tiefststand im August-September zu erreichen.

Quelle: stockcharts.com

So erreichte der GDX jeweils im August/September seinen Jahrestiefststand in 2015, den Jahreshöchststand in 2016 und in 2017, den Jahrestiefststand in 2018, den Jahreshöchststand in 2019 und 2020 und den Jahrestiefststand in 2021 und 2022.

Mit anderen Worten: Der Zeitraum August-September war in jedem der letzten acht Jahre der Beginn des Jahreshochs oder des Jahrestiefs.

Die senkrechten gelben Linien auf dem Chart des GDX oben markieren die genannten Wendepunkte im August und September.

Fazit: Auf ein Tief folgt immer eine Aufwärtsbewegung

Nachdem das Tief vom März fast getestet wurde und es nach Jackson Hole aufwärts geht, stehen die Chancen gut dafür, dass das August/September Tief für dieses Jahr schon erreicht worden ist, eventuell geht es aber auch nochmals etwas tiefer. So oder so, danach geht es wieder aufwärts. Soll heißen: Auf jedes Tief folgt eine Bewegung nach oben. Für den Goldpreis bedeutet das: Freie Fahrt in eine starke zweite Jahreshälfte.