Goldpreis in 2024: Allzeithoch oder Korrektur?

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Für das Edelmetall Gold war 2023 ein turbulentes Jahr. Während der Goldpreis in den ersten 9 Monaten des Jahres einigen Schwankungen ausgesetzt war und die Marke von 2.000 Dollar nur phasenweise angreifen konnte, ist das Jahr dank eines starken 4. Quartals sehr versöhnlich zu Ende gegangen.

Der Goldpreis notiert mit rund 2.075 Dollar etwa 15 Prozent höher als vor einem Jahr. Viele Anleger stellen sich nun die Frage, wie es mit dem Edelmetall in 2024 weitergehen könnte. Denkbar sind beide Szenarien – Korrektur oder Kursplus. Das hängt von verschiedenen Faktoren ab, nicht zuletzt die Zinspolitik dürfte hier eine wichtige Rolle spielen.

Goldpreis in 2023: Das hat das Edelmetall in 2023 bewegt

Gold ist zum Beispiel in politischen Krisenzeiten immer gefragt – und davon gab es in 2023 mehrere. Ein Ende des Krieges in der Ukraine ist nicht absehbar und im Nahen Osten ist die Gefahr eines Flächenbrandes so hoch wie lange nicht. Vor allem zur Mitte des Jahres haben zudem unter anderem die gestiegenen Anleihen-Renditen sowie die weiterhin hohen Leitzinsen den Goldpreis belastet. Beides verringert die Nachfrage nach dem Edelmetall.

Im letzten Quartal hat Gold dann – im Gleichschritt mit den Aktienmärkten – den Befreiungsschlag geschafft. Vor einigen Wochen ist die Marke von 2.000 Dollar nachhaltig überwunden worden. Die Signale der Notenbanken haben auch den Goldpreis gestützt und hier ist der wichtigste Anknüpfungspunkt für 2024.

Goldpreis in 2024: Notenbanken – und was noch?

Sollte es wie derzeit von vielen erhofft bereits in der ersten Jahreshälfte 2024 zu Leitzinssenkungen der Fed kommen, dürfte das nicht nur die Aktienmärkte weiter beflügeln, sondern auch den Goldpreis stützen. Jedoch sind beim Gold auch andere Faktoren wie Krisen oder der Dollar-Kurs von Bedeutung. Ein starker Dollar bedeutet, dass Gold in anderen Ländern teurer und damit weniger nachgefragt wird.

Für das Jahr 2024 ist vorstellbar, dass sich der Goldpreis weiterhin im Bereich rund um 2.000 Dollar bewegen könnte. Aber auch ein „dauerhaftes“ Überwinden dieser Marke und ein Angriff auf zum Beispiel 2.200 Dollar sind möglich – hier kommen wieder die Notenbanken ins Spiel. Was Anleger bedenken sollten, die an eine gute Entwicklung glauben, aber nicht direkt in Gold investieren möchten: Auch bei diversen Gold-Aktien gibt es noch Aufholpotenzial.