Goldpreis im Bullenzyklus

Inhaltsverzeichnis

Gold befindet sich in einem Bullenzyklus. Sagen Sie jetzt nicht, dass Sie das nicht gemerkt haben. Zugegeben: Obwohl der Goldpreis im Dezember nicht nur ein Allzeithoch, sondern auch ein Allzeithoch auf Wochenschlusskursbasis erreicht hat, geschah das auf bemerkenswert unspektakuläre Weise. Denn es geschah ohne großes Zutun der großen westlichen Spekulanten und institutionellen Investoren. Es geschah einzig und allein aufgrund der Kaufkraft des «Ostens» und der Zentralbanken.

Goldpreis im Bullenzyklus

Quelle: tradingview.com

Doch erfahrene Rohstoffhändler wissen: Gold kann lange Jahre stagnieren. Aber sobald es sich in einem Haussezyklus befindet, dann hält der Aufwärtstrend jahrelang an.

Um zu erkennen, wann Gold in seinen Haussezyklus eintritt, wurde das Aufwärtskreuzen der gleitenden 1- und 3-Jahres-Durchschnitte herangezogen, während das Signal für das Ende des Zyklus darin besteht, dass der gleitende 3-Monats-Durchschnitt den 3-Jahres-Durchschnitt nach unten kreuzt.

Im Durchschnitt dauert ein Bullenzyklus seit den 1950er Jahren historisch gesehen 51 Monate. Da das Signal im Juni 2023 erneut auftrat (in grün), dürfte die Goldhausse statistisch gesehen noch 45 Monate, also bis Oktober 2027, andauern.

Gold-Bullenzyklen bringen hohe Gewinne

Historisch gesehen liegt die Performance des Goldpreises in einem Bullenzyklus bei 75 %. Da der Goldpreis seit dem letzten Signal um 7,7 % gestiegen ist, ist mit einem weiteren Anstieg von 68 % zu rechnen.

Der größte untersuchte Gold-Bullenzyklus dauerte von April 2002 – bis Mai 2013, 134 Monate lang (11 Jahre). In diesem Zeitraum stiegen die Goldpreise um insgesamt 400-500%. Andere bedeutende Bullenläufe waren von September 1971 – Januar 1976, wo der Preis um 200-300% stieg, und zwischen Dezember 1977 – August 1981, der einen Wertzuwachs von 150-300% brachte.

Goldaktien funktionieren mit Hebelwirkung auf den Goldpreis

Goldbergbauunternehmen haben einen großen Vorteil: Bei steigenden Goldpreisen generieren sie in Nullkommanichts deutlich mehr an freiem Cashflow. Nehmen wir an ein Unternehmen hat AISC-Betriebskosten von 1.300 US$ pro Unze. Der Goldpreis steht bei 2.000 US$ pro Unze. Die Marge beträgt also 700 US$ pro Unze.

Steigt der Goldpreis nun um 25 % auf 2.500 US$, steigt die Marge des Unternehmens bereits auf 1.200 US$. Das entspricht einem Plus von über 71 %!! Entsprechend verändern sich auch die Bewertungskennzahlen der Unternehmen praktisch über Nacht. So entsteht die berühmte Hebelwirkung der Goldaktien gegenüber dem Goldpreis.

Dies lässt sich auch graphisch darstellen, zum Beispiel in der Hausse-Phase zwischen April 2002 und März 2008, bevor die große Finanzkrise Verwerfungen und Ungleichgewichte in den Markt brachte und Gold bevorzugt gekauft wurde als Sicherer Hafen, während Aktien als Risikoanlagen eher gemieden wurden.

Goldaktien entfalten eine Hebelwirkung auf den Goldpreis

Quelle: stockcharts.com

Während der Goldpreis also im genannten Zeitraum um 225 % zulegte, gewannen die Goldaktien 273 %. Dabei haben einzelne Aktien den Index (hier GDM) natürlich noch massiv outperformt mit hohen drei- bis vierstelligen Zuwächsen.

Fazit: Der Goldbullenmarkt wird hohe Gewinne bringen

Wir stehen hier erst am Anfang eines Goldbullenmarktes. Das zeigt die Tatsache, dass die bisherigen Hochs in völliger Abwesenheit der hochliquiden westlichen Akteure abgelaufen sind. Doch wenn erst die westlichen Spekulanten und Investoren den Markt wieder betreten, dann geht die große Party erst recht ab.

Halten Sie sich bereit. Halten Sie Ihr Gold fest und ihre ausgesuchten Goldaktien.