Goldpreis eilt weiter von Rekord zu Rekord

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Für Goldfans sind es glänzende Zeiten: Der Preis für das gelbe Edelmetall steigt und steigt und steigt – und erreichte zuletzt ein neues Rekordhoch. Die Feinunze Gold wurde zum Wochenende hin zu 2.655 Dollar gehandelt. Selbst in Euro erreichte der Goldpreis einen neuen Allzeitrekord und stand bei 2.376 Euro.

Steigt Gold auf 3.000 Dollar je Feinunze?

Die beispiellose Rally könnte 2024 zum besten Goldjahr aller Zeiten werden lassen. Um mehr als 25 Prozent ging es bereits aufwärts – und ein Ende des Trends ist nicht in Sicht. Ganz im Gegenteil: Die Umstände sprechen eher für einen noch weiter steigenden Goldpreis bis zum Ende des Jahres und womöglich darüber hinaus.

Entsprechend optimistisch fallen aktuell die Prognosen von Goldmarktexperten aus. Sie gehen auf Sicht der kommenden 12 Monate von einer weiteren Preissteigerung auf 2.800 bis 3.000 Dollar je Feinunze aus.

Gold bleibt Zufluchtsort für nervöse Anleger

Die Hintergründe sind vielfältig. Aus Sicht privater Anleger sind es vor allem geopolitische Unsicherheiten, wirtschaftliche Herausforderungen und sinkende Leitzinsen, die für den Erwerb von Gold in Form von Münzen, Barren oder Schmuck sprechen. Das Edelmetall gilt seit jeher als „sicherer Hafen“ in Krisenzeiten und dient normalerweise weniger der Vermehrung als vielmehr der Sicherung von Kapital und Vermögen.

Immerhin wirft Gold im Gegensatz zu anderen Anlageformen weder Zinsen ab noch schüttet es Dividenden aus. Im Gegenteil, es verursacht sogar Kosten für Lagerung und Versicherung. Dass im laufenden Jahr eine historisch einmalige üppige Wertsteigerung hinzukam, ist aus Anlegersicht eher ein glücklicher Zufall denn kalkulierte Anlagestrategie.

Notenbanken treiben Goldpreis kräftig an

Die anstehende Präsidentschaftswahl in den USA sorgt im Vorfeld ebenfalls für Verunsicherung. Das Rennen ums Weiße Haus zwischen der Demokratin Kamala Harris und dem republikanischen Kandidaten Donald Trump gilt als offen, einige wenige Swing States dürften am Ende einmal mehr richtungsentscheidend sein, wohin die US-Politik für die kommenden 4 Jahre steuert.

Doch es ist nicht allein die Stimmung der Kleinanleger, die den Goldpreis aktuell von einem Rekordhoch zum nächsten antreibt. Vielmehr sind es auch strategische Goldkäufe von Notenbanken aufstrebender Schwellenländer, die den Preis in die Höhe schießen lassen. China, Indien, Brasilien, die Türkei – sie alle decken sich mit Goldreserven ein, nicht zuletzt um sich ein Stück mehr Unabhängigkeit vom US-Dollar als Weltwährung Nummer eins zu erkaufen. Gerade die Türkei ist in der jüngsten Vergangenheit zum weltweit größten Goldkäufer avanciert.

Wie Kleinanleger ohne physisches Gold vom Trend profitieren können

Vom aktuellen Goldrausch profitieren, ohne in physisches Gold zu investieren, können private Anleger auch auf anderem Wege. So gibt es spezielle Fonds, die sich auf die Wertentwicklung von Rohstoffen spezialisiert haben. Doch auch Aktien von Unternehmen, die Förderminen betreiben, bieten nach Einschätzung von Experten Gewinnpotenzial – denn im Gegensatz zum Goldpreis haben diese Aktien in den vergangenen Wochen (noch) keine Rekordrally hingelegt.