Goldmünzen als Kapitalanlage: Das sollten Anleger wissen

Inhaltsverzeichnis

In vielen Haushalten findet sich bestimmt ein Kästchen mit ein paar alten Münzen – einige Deutsche Mark und geprägte Münzen, die mit der Zeit an Wert gewonnen haben. Tatsächlich eignen sich speziell Goldmünzen als Möglichkeit, sein Vermögen zu schützen und in Form der Münzen anzulegen. Damit sich diese Anlage allerdings lohnt, gibt es einige Faktoren zu beachten.

Eigenschaften von Goldmünzen

Eine seriöse Goldanlagemünze erkennt der Käufer an

  • Einem hohen Goldgehalt von bestenfalls 24 Karat (999,9)
  • Ihrem Bekanntheitsgrad und ihrer internationalen, oder sogar globalen Akzeptanz
  • Einem prägnanten Aussehen, sodass der Wiedererkennungswert auch über einen sehr langen Zeitraum gewährleistet ist
  • Dem aufgeprägten Feingold-Gehalt, sodass auf Anhieb klar wird, wieviel des Edelmetalls in die Münze eingearbeitet ist

Bei einer Investition in Münzen sollte immer beachtet werden, welche Münzen man in anderen Ländern wieder eintauschen kann und wo welche Münzen gehandelt werden. In Deutschland werden zum Beispiel vornehmlich Krügerrand-Münzen gehandelt, in den USA nennt sich die meistgehandelte Goldmünze American Eagle, in Australien Känguru.

Ein Beispiel: Die Krügerrand-Goldmünze stammt aus Südafrika und wird von Rand Refinery seit 1967 ausgegeben. Die Münze ist die älteste Anlagemünze der modernen Welt. Obwohl sie nicht den höchsten Reinheitsgrad mit 22 Karat hat, ist sie wegen ihrer Bekanntheit und ihrem Aussehen eine der gefragtesten Goldanlagemünzen überhaupt. Sie hat eine leicht rötliche Farbe aufgrund einer Kupferlegierung und ist in den Größen von einer Unze bis zu 1/10 Unze verfügbar.

Größe der Goldmünzen

Grundsätzlich sollten kleine Münzen vermieden werde, da sonst das Aufgeld, also der Aufpreis über den Goldwert hinaus, steigt, je kleiner die Münze ist. Wenn ihre Goldmünzen sie aber in Krisen wie einer starken Inflation oder dem Einbruch einer Währung finanziell schützen sollen, dann ist die Investition in kleine Münzen von einer halben oder einer Unze durchaus sinnvoll.

Zu diesen Zeiten steigen nämlich auch Münzen von dieser Größe stark im Wert. Sinnvoll erscheint es also, einige, kleinere Münzen zu kaufen, sich aber auf größere zu konzentrieren, da diese als Geldanlage lukrativer sind.

Preise von Goldmünzen

Grundsätzlich unterscheiden sich Goldmünzen mit ähnlichen Merkmalen kaum im Preis, worin auch ihre Attraktivität als Anlage liegt. Manche Münzen sind aber im Vergleich zu gleichwertigen Münzen teurer. Das liegt an ihrem Seltenheitswert, weil es Sonderprägungen sind oder besondere Produktionsbedingungen vorlagen. Diese Münzen bringen keinen Vorteil in ihrer Goldmünzenanlage und sind eher Sammlern vorbehalten.

Kapitalanlage: Keine Goldmünzen aus dem Teleshopping-Bereich

Der wahre Goldwert einer Münze wird in Teleshopping-Sendungen meist verschleiert. Wenn eine Münze dort deutlich mehr kostet als der übliche Marktpreis, ist die Anschaffung nicht zu empfehlen. Allgemein können Sammlermünzen, die nicht gerade beim Teleshopping gekauft wurden, mit der Zeit einen Wert erreichen, der unter Umständen höher ist, als der Goldanteil in der Münze. Kommt es aber zu einer Hyperinflation oder Währungskrise, kann es sein, dass die Münze nur noch ihren tatsächlichen Goldanteil wert ist.

Fazit: Für Anleger sind Goldanlagemünzen unter Umständen eine lohnende Investition, da ihr Wert im Verhältnis zu anderen Anlageoptionen auch in Krisenzeiten relativ stabil bleibt. Dabei sollte man sich allerdings bewusst sein, welche Münzen man kauft und auch, dass der Goldpreis am Markt stark schwanken kann.