Goldminen-Produzenten oder Explorer chancenreicher in 2024?

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Für die Antwort auf die Frage, welche Aktien von Goldminen-Unternehmen in 2024 chancenreicher sind, müssen wir mit den Gründen anfangen, warum so viele Anleger Explorer-Aktien lieben: Die Aktien sind auf den ersten Blick günstig. Viele Explorer-Aktien sind Pennystocks und notieren deutlich unter 1,00 USD oder 1,00 CAD. Oftmals nur bei 0,50 USD oder gar 0,10 USD.

Die Börsenbewertungen vieler Explorer-Firmen betragen nur noch niedrige zweistellige oder gar einstellige Millionenbeträge. Gepaart mit der Möglichkeit auf potenziell große Goldfunde ergibt sich ein Cocktail von Gewinn-Fantasie, mit dem sich viele Börsianer gerne betrinken. Doch das entscheidende Wort ist „Fantasie“. Nicht Fakten.

An der Börse gibt es für alles eine Zeit und einen Platz – auch für Fantasie. Doch dieser Zeitraum ist in der überdrehten Euphorie Phase, die wir normalerweise am Ende einer Aufwärtsbewegung sehen. So wie 1999/2000 rund um das Internet. Oder bei Bitcoin oberhalb von 60.000 USD/Bitcoin. Oder jüngst rund um das Thema „Künstliche Intelligenz“.

Stunde der Gold-Explorer schlägt in der „Euphorie-Phase“ einer Goldrallye

Bei Gold sind wir aktuell jedoch genau am anderen Ende des Bullenmarkt-Spektrums. Wir befinden uns gerade erst in der Anfangsphase des neuen Bullenmarktes. In der Phase, wo viele Anleger noch vorsichtig und skeptisch sind. Wo Fakten zählen, um Anleger von Aktienkäufen zu überzeugen – und nicht Fantasie. In dieser Phase glänzen die Produzenten. Denn die fördern und verkaufen bereits Gold und machen reale Geschäfte.

Die Fakten gelten nicht nur für die Produktionszahlen oder die Bohrergebnisse der Firmen. Sie gelten auch für die Finanzen. Ein weiteres Problem der Explorer in der frühen Rallyephase: Die meisten Explorer-Firmen sind klamm. Zukünftige Finanzierungsrunden sind also unvermeidbar. Aber im aktuellen Marktumfeld können diese Finanzierungen von den meisten Explorerfirmen nur zu extrem schlechten Konditionen abgeschlossen werden.

Im besten Fall zahlen die Firmen sehr hohe Zinsen. Im schlechtesten Fall müssen sie überdurchschnittlich viele Aktien und Aktienoptionen bei den Kapitalerhöhungen rausgeben, was die zukünftige Aktienkurs-Entwicklung massiv belastet. Denn durch die ganzen Extra-Aktien werden große Verkaufs-Zonen im Aktienpreis aufgebaut. Das sind Preis-Zonen, wo die Geld-Geber ihre Aktien gnadenlos verkaufen, was einen mittelfristigen Kursanstieg deckelt.

Marktbedingungen aktuellen noch schlecht für Explorer-Werte

Gegen einen Bullenmarkt bei den Explorern sprechen also die aktuell noch fehlende Euphorie für Gold, die erst noch kommen wird. Die fehlenden fundamentalen Fakten in den Unternehmensentwicklungen und die schwierigen Finanzierungs-Bedingungen. Dazu kommt noch ein vierter Punkt: Die fehlende Übernahmefantasie.

Sehen Sie: Nur die wenigsten Explorer gehen jemals in Produktion. Der wahre Plan der meisten Explorer ist es, von einem Junior- oder Senior-Produzenten mit einer dicken Bewertungsprämie aufgekauft zu werden. Die Übernahmefantasie (da ist das Wort wieder) ist ein entscheidender Kurs-Treiber bei den Explorer-Aktien. Doch der Übernahme-Markt im Goldsektor liegt aktuell völlig brach.

Fazit:

Niemand interessiert sich aktuell für die Goldminen-Werte. Institutionelle Investoren sind bei Gold und Goldminen-Produzenten immer noch massiv untergewichtet. Wir befinden uns erst am Anfang des Minenzyklus. Wenn der Goldpreis in 2024 nach oben ausbricht, werden erst mal die Aktien der Gold-Produzenten überdurchschnittlich stark ansteigen!