Goldaktien stehen erst am Beginn der neuen Boom-Phase

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Historisch gesehen weisen Goldminen und Explorationsunternehmen eine höhere Hebelwirkung auf eine Veränderung des Goldpreises auf. Das heißt, sie bewegen sich stärker als der zugrunde liegende Rohstoff. Dies ist darauf zurückzuführen, dass diese Unternehmen in der Lage sind, ihre Gewinne durch operative Hebelwirkung zu steigern.

Doch bislang haben die Goldaktien ihre Hebelwirkung auf den Goldpreis noch nicht voll entfaltet. Während der Goldpreis von einem Allzeithoch zum nächsten steigt, bewegen sich die Goldaktien, gemessen am Van Eck Gold Miners ETF GDX und dem Van Eck Junior Gold Miners ETF GDXJ bisher vollkommen entlang der Goldpreisentwicklung. Das lässt noch viel Spielraum nach oben für Goldaktien zu, denn die Rallye steht ganz offensichtlich erst am Beginn.

Goldpreis und Goldaktien sind gleichmäßig um etwa 30 % gestiegen in diesem Jahr

Quelle: stockcharts.com

Warum haben Goldaktien eine Hebelwirkung auf den Goldpreis?

Im Gegensatz zu Direktinvestitionen in Gold können Bergbau- und Explorationsunternehmen ihre Produktion ausweiten, wenn die Gewinnmargen steigen. Allerdings birgt die Beteiligung an den operativen Risiken einzelner Unternehmen auch Risiken, insbesondere bei fallenden Goldpreisen, da die oben erwähnte Hebelwirkung in beide Richtungen wirkt und Minen- und Explorationsunternehmen bei fallenden Goldpreisen einen stärkeren Rückgang verzeichnen können als Goldbarren.

Trotz dieser Beziehung lieferten sechs der acht reinen Goldminen-ETFs im bisherigen Jahresverlauf schwächere Renditen als der zugrunde liegende Rohstoffpreis. Der GDX legte immerhin um 30 % zu, der GDXJ um 31 %, während der Goldpreis um 27 % gestiegen ist. Hier sehen wir zum ersten Mal den Beginn eines leichten Hebeleffekts.

Übernahmen kommen erst noch

Höhere Goldpreise haben in der Vergangenheit immer zu einer erheblichen Marktkonsolidierung im Goldminensektor geführt. Obwohl in den letzten 12 Monaten einige Übernahmen zu verzeichnen waren, wie z. B. die Übernahme von Newcrest durch Newmont und die Übernahme von Osisko durch Goldfields, bleibt diese Entwicklung hinter den vergangenen Zyklen zurück.

Doch im aktuellen Umfeld mit steigenden Goldpreisen, tendenziell rückläufigen Produktionsprofilen bei bestimmten großen Unternehmen, der Fragmentierung der Branche und den günstigeren Bewertungen, die der Markt den Small-Cap-Goldminenunternehmen im Vergleich zu den Large Caps zugewiesen hat, dürfte sich die Zeit der Übernahmen erst noch entfalten. Dies könnte das Potenzial für überdurchschnittliche Renditen bei kleineren Minengesellschaften und Explorationsunternehmen eröffnen.

Fazit: Goldaktien-Small Caps werden zunehmend interessanter

Daher bin ich der Ansicht, dass der Markt ein potenziell höheres und länger anhaltendes Goldpreisumfeld noch nicht eingepreist hat. Das bietet den Bergbau-/Explorationsunternehmen auf Bewertungsbasis ein massives Aufwärtspotenzial bietet, wenn sich die aktuellen Goldpreise als nachhaltig erweisen.

Aufgrund der Unterbewertung der Small Caps und den oben genannten fundamentalten Gründen könnte sich der Zeitpunkt nähern, dass kleinere Goldminen und Explorationsunternehmen zu nun zunehmend interessanter werden.