Gold stabilisiert sich leicht, aber noch keine Entwarnung
Horrorszenarien über Rezessionen und Teuerungsraten machen die Runde, Crash-Propheten haben jetzt Hochkonjunktur. Unabhängig davon hat sich der marktbreite US-Börsen-Index S&P 500 charttechnisch in den letzten Tagen deutlich verbessert.
US-Börsen-Index S&P 500 verbessert sich wieder
Der S&P 500 hat internationale Bedeutung, da darin die 500 größten US-Unternehmen enthalten. Dies ein wichtiges Stimmungsbarometer für den Zustand der US-Wirtschaft. Schlechte Stimmung gab es aber in den letzten Wochen bei den Goldanlegern, die nicht rechtzeitig verkauft hatten. Denn seit dem März-Hoch bei knapp 2.000 US$ hat Gold einen scharfen Abwärtstrend ausgebildet.
Gold hat sich bisher als Krisengewinner nicht geeignet
Dabei wurde der 1-jährige Aufwärtstrends schon Anfang April gebrochen. Das schon immer als sicherer Hafen gefeierte Edelmetall hat ausgerechnet in dieser Krisensituation seinen Ruf als Krisengewinner eingebüßt.
Seit ein paar Tagen ein kleiner neuer Aufwärtstrend
Jetzt stabilisiert sich Gold wieder etwas. Nachdem Gold bis 1.695 US$ abgerutscht war, konnte die Unterstützung bei 1.750 US$ wieder zurückerobert werden, nicht aber die wichtige Marke bei 1.800 US$. Immerhin ist im Chart ein kleiner Aufwärtstrend erkennbar.
Fazit: Der Kursverlauf bei Gold wird derzeit wesentlich durch die Zinsspanne zwischen den USA und der Euro-Zone bestimmt. Wenn sich die Zinserhöhungen der EZB denen der US-Notenbank angleichen, wertet der US-Dollar tendenziell ab, was Druck vom Goldpreis nimmt. Eine Angleichung der Zinsniveaus zeichnet sich aber nicht ab. Aufgrund des weiterhin starken US-Dollar rechne ich nicht damit, dass Gold nachhaltig den Abwärtstrend brechen kann.