Gold dreht kurz vor dem Abgrund wieder nach oben!
Weil ich Ihnen das diese Woche gezeigt hatte und es so perfekt passt: Gold ist nach dem Blowoff-Top am 4. Dezember wieder deutlich gefallen. Ich hatte Ihnen unabhängig davon gezeigt, welche Punkte als Einstieg in einem Aufwärtstrend optimal sind.
Zwischen dem 50er 78,6er Fibonacci Retracement können wir in Rücksetzer einsteigen, in der Hoffnung, dass sich die Trendrichtung weiter fortsetzt. Exakt das ist jetzt beim Goldpreis passiert!
Gold im Tageschart
Hier sehen Sie die steile Rallye vom 13. November bis 4. Dezember. Jetzt haben die Kurse das 78,6er Retracement exakt angelaufen und sind von dort wieder nach oben abgeprallt. Die deutliche grüne Tageskerze von Mittwoch zeigt uns, dass hier einiges an Kaufinteresse besteht.
(Quelle: Tradingview.com)
Genau das sind diese Punkte im Chart, wo wir sensationell günstig in einen Trade reinkommen können. Dazu bieten sich auch enge Stopps an. Natürlich wissen wir im Vorfeld nicht, ob die Kurse am 38,2er, am 50er oder am 78,6er Retracement drehen. Manchmal drehen sie auch mittendrin und halten sich gar nicht an die offiziellen Vorgaben von Fibonacci!
Allerdings ist so ein Einstieg bei 78,6 natürlich richtig genial. Wenn wir da bei 61,8 schon eingestiegen wären, hätten wir den Stoploss auch unter die 78,6 setzen müssen. Denn wenn die Kurse darunterfallen, ist die Idee sowieso vorbei. Zumindest nach der Theorie. Die Kurse können immer mal einen Ausreißer nach unten machen und sich dann wieder fangen. Es reicht aber, wenn in den meisten Fällen bei 78,6 Schluss ist.
Die 61,8 habe ich oben erwähnt, weil das auch ein beliebtes Retracement ist. Außerdem haben die Kurse direkt nach der riesigen roten Kerze am 4. Dezember dort einen Tag später diesen Punkt erreicht. Im Nachhinein kann man dann sagen, wir hätten bei 61,8 long gehen können und als Ziel das 50er Retracement genommen. Aber das ist natürlich ein extrem heißes Eisen und auch überhaupt nicht sicher, dass die Kurse so verlaufen müssen.
Fazit
Wenn Sie damit leben können, dass Sie nicht jeden Trade mitnehmen, konzentrieren Sie sich auf den Rücklauf bei 78,6 Prozent der Aufwärtsstrecke. Wenn die Kurse vorher nach oben drehen, dann ist das halt so. Dafür gibt es an dieser Stelle optimale Einstiege mit riesigen Gewinnspannen. Das geht bei jeder Aktie, jedem Rohstoff, jedem Währungspaar und jedem Index.
Die Kurse an der Börse verlaufen nun einmal im Zickzackmuster und diese Rücksetzer sind an der Tagesordnung. Insofern können wir sicherlich auch die Masse an Trades ignorieren, die bereits beim 50er oder 61,8er Retracement entstehen. Weniger ist mehr. Macht auch mehr Spaß, wenn dann ein Trade eröffnet wird und der richtig viel Profit bringt.
Michael Berkholz entdeckte vor einigen Jahren seine Leidenschaft fürs Trading und gibt sein Wissen heute mit großer Leidenschaft an seine Leser weiter. Er ist Gastautor der GeVestor Financial Publishing Group.
