Gold: Die saisonale Jahresendrallye hat begonnen
Es ist schon eine Weile her, dass Sie hier an dieser Stelle die letzte Analyse zur Feinunze Gold lesen konnten. Anfang September war das der Fall. Das Edelmetall befand sich zum damaligen Zeitpunkt in einer Konsolidierung. Dabei handelt es sich um eine Seitwärtsphase, in der Bullen und Bären miteinander kämpfen, aber keiner der beiden so richtig die Oberhand gewinnt.
In der nachfolgenden Abbildung sehen Sie den Zeitpunkt der letzten Analyse schwarz eingekreist. Damals hatte die runde Marke von 2.500 US-Dollar pro Feinunze weitere Kursgewinne gedeckelt. Das ist oft der Fall.
Ich nannte Ihnen 2 Kursmarken zum Einstieg und Sie sind mit dem dortigen Einstieg kräftig im Gewinn!
In den letzten vierzig Jahren konnte durch umfangreiche Analysen festgestellt werden, dass bei runden Marken besonders gerne Gewinne mitgenommen werden. Hierbei ist es völlig irrelevant, ob es sich um Aktien, Edelmetalle oder Rohstoffe handelt. Runde Zahlen ziehen magisch an. Wird eine erreicht, ziehen Käufer die Reißleine und nehmen ihre Gewinne mit.
In der damaligen Analyse hatte ich als Fazit verkündet:
„Bei der Feinunze Gold dürfen Sie weiterhin der Long-Seite den Vorzug geben. Wer noch nicht positioniert ist, für den bietet sich der Einstieg an, wenn das Edelmetall die Marke von 2.535 US-Dollar pro Feinunze nach oben kreuzt.
Eine zweite Möglichkeit bietet sich, wenn die blaue Aufwärtstrendlinie bei 2.485 US-Dollar angesteuert wird. Auch dort kann sich der Kauf lohnen. Unabhängig davon, wo Sie einstei-gen, sollte die jeweilige Position mit einem jeweiligen Stopp unter 2.350 US-Dollar abgesichert werden.“
In der Abbildung sehen Sie diese zwei Einstiegspunkte nummeriert. Während Nummer 1 auf den Ausbruch über 2.585 US-Dollar verweist, markiert Nummer 2 die Berührung mit der blauen Aufwärtstrendlinie bei 2.485 US-Dollar. In beiden Fällen bot sich Ihnen eine gute Möglichkeit zum jeweiligen Kauf. Beide Positionen liegen jetzt kräftig im Gewinn!
Abbildung 1: Chartanalyse der Feinunze Gold in US-Dollar. Angezeigt wird der Tageschart.
Quelle: aktienscreener.com
Ziehen Sie den Stopp nach!
Der bisher angesammelte Gewinn beträgt zwischen 200 und 240 US-Dollar pro Feinunze – je nachdem, wo Sie gekauft haben.
Ich empfehle jetzt, den Stopp nachzuziehen – und zwar auf 2.580 US-Dollar. Diese Marke befindet sich unter dem letzten Korrekturtief und aktuell charttechnisch in sicherer Entfernung. Das Edelmetall hat nämlich bald die obere grüne Aufwärtstrendlinie, eine Widerstandslinie erreicht. Dort könnte die nächste Konsolidierung anstehen.
Dennoch bleibt es bullisch, wie die nachfolgende Berechnung einer saisonalen Prognoselinie anhand historischer Kursdaten des Edelmetalls zeigt.
Bis Mitte Dezember steigt diese erst dezent, dann kräftig. Ein saisonaler Hochpunkt wird für Anfang Februar 2025 prognostiziert.
Abbildung 2: Saisonale Prognoselinie basierend auf den historischen Gold-Daten für die nächsten 80 Tage.
Quelle: Bopp Kapitalmarktstudien
Fazit: Bei der Feinunze Gold haben die Zinssenkungen der Notenbanken den Anstieg begünstigt. Das dürfte sich weiter fortsetzen. Wenn das Metall der Götter über 2.800 US-Dollar steigt, ist davon auszugehen, dass es schnell weiter gehen wird bis zur runden Marke von 3.000 US-Dollar.
Wer investiert ist, bleibt es in naher und ferner Zukunft am besten auch!
Thomas Bopp ist seit über 35 Jahren als Finanzmarkt-Analyst tätig. Kaum ein Trader ist so lange am Markt und derart routiniert wie er. Jahrzehntelange Börsenerfahrung, einzigartige Kontakte zu Herstellern von hochwertiger Tradingsoftware und eine stoische Ruhe, die nichts erschüttern kann.
