Edelmetalle: ETF-Anleger trennen sich im Mai von 53 Tonnen Gold

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Ein sicherer Hafen sieht anders aus. Seit dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs ist Gold nur einmal kurz auf über 2.040 US$ geklettert und ist seitdem einen scharfen Abwärtstrend gefallen. Im Bereich von 1.850 US$ bildet sich nun eine neue Unterstützung heraus.

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Wenn die nicht hält, hat Gold sofort weiteres Abwärtspotenzial bis 1.750 US$. Historisch gesehen, hat sich das häufig als sehr gute Kaufzone herausgestellt. Doch aktuell sind die Gold-Anleger überhaupt nicht in Kauflaune.

Gold-ETFs im Mai nicht gefragt

Nach Angaben des World Gold Council (WGC), einer Lobby-Organisation für Goldminen-Industrie, sind allein im Mai über 83 Tonnen aus dem Gold-ETFs abgezogen worden. Der größte Anteil der Abflüsse entfällt mit 34 Tonnen auf Nordamerika, wo die weltweit größten Gold-ETFs zuhause sind. 17 Tonnen Gold entfallen auf Europa. Die Gold-ETFs sind als Indikator für die Branche wichtig, denn nach den Goldreserven der Zentralbanken halten die ETFs weltweit die zweitgrößten Goldbestände.

Starker US-Dollar und hohe Anleiherenditen belasten den Goldpreis

Die Abflüsse aus den Gold-ETFs haben aber bereits im April begonnen. Sie können praktisch neben den Kursverlauf des Goldpreises die Kurve der Abflüsse legen. Analysten sehen dafür vor allem zwei Gründe: Zum einen der gegenüber anderen Währungen aufwertende US-Dollar, zum zweiten die gestiegenen Renditen für Anleihen. Wer einen sicheren Hafen sucht, schichtet einfach um.

Fazit: Vor allem Goldminen-Anleger dürften derzeit wenig Freude haben, da die Margen der Minenbetreiber unter Druck geraten. Auch der WGC sieht derzeit ein geringes Anlegerinteresse für Gold. Das durchschnittliche Analysten-Kursziel für Ende des Jahres liegt bei 1.890 US$, wobei es heftige Ausreißer gibt. Die Goldman Sachs rechnet bis Ende des Jahres mit Kursen um 2.000 US$, die Citibank hält aber Kurse um 1.685 US$ für möglich.