Die globale Uran-Nachfrage bleibt hoch

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Atomenergie mag nicht jedermanns Sache sein, doch die globale Nachfrage nach Uran bliebt stark. Inzwischen haben die langfristigen Vertragspreise begonnen gegenüber den Spotmarktpreisen aufzuschließen.

Uranpreise konsolidieren auf hohem Niveau

Quelle: tradingeconomics.com

Die globale Uran-Nachfrage bleibt hoch

Italiens jüngste Bemühungen um die Wiederbelebung der Kernenergie sind ein Beispiel für die Bestrebungen Europas, die Kernenergie wieder zu einer bedeutenden Energiequelle zu machen. So erwägt die italienische Regierung Investitionen in kleine modulare Kernreaktoren, die innerhalb eines Jahrzehnts betriebsbereit sein könnten, und beabsichtigt die Schaffung von Gesetzen zur Erleichterung solcher Investitionen. Bis zum Jahr 2050 soll die Kernenergie 11 % der gesamten Elektrizität des Landes liefern, ein bedeutender Schritt in Richtung einer saubereren Energielandschaft.

Auch eine Zusammenarbeit im Bereich der Kernenergie ist in Sicht, wobei Konzerne in Frankreich und Italien potenzielle Kooperationen prüfen. Ansaldo Nucleare S.p.A., Electricite de France S.A., Edison S.p.A., Ansaldo Energia S.p.A. und Federacciai, der italienische Verband der Stahlindustrie, haben eine Vereinbarung zur Förderung der Zusammenarbeit bei der Nutzung der Kernenergie unterzeichnet. Darüber hinaus hat Italiens zunehmender Kühlungsbedarf aufgrund steigender Temperaturen zu einem Anstieg der Importe von Atomenergie aus Frankreich geführt.

Die Zusage von Bill Gates, Milliarden von Dollar in den Sektor zu investieren, unterstreicht das wachsende Interesse der Investoren an der Kernenergie. Darüber hinaus haben die USA und Singapur ein Abkommen über die Zusammenarbeit im Bereich der zivilen Kernenergie unterzeichnet, um ihre Kapazitäten im Energiesektor zu stärken und „die höchsten“ globalen Standards zu erfüllen. Dies und die Entscheidung der USA und Schwedens, bei der Atomenergie zusammenzuarbeiten, unterstreicht das anhaltende weltweite Interesse an der Kernenergie in den letzten Wochen.

Die Angebotsseite hat Probleme

Doch der globale Uranmarkt befindet sich in einem Defizit. Die Wiederinbetriebnahme und der Bau neuer Minen sind entscheidend für die Schließung der Angebots-/Nachfragelücke, doch dies benötigt Zeit. In der Zwischenzeit hat zwar der weltgrößte Uranförderer Kazatomprom einen Anstieg der Produktion in der ersten Jahreshälfte 2024 angekündigt, doch das Unternehmen hat auch in der Vergangenheit nicht immer seine Prognosen erfüllt.  Zudem hat Kasachstan eine unerwartete Mineralgewinnungssteuer für Uranprodukte eingeführt, die zu einer weiteren Erhöhung im Jahr 2026 führen könnte, was Investitionen in Uranbergbauprojekte weiter dämpfen und zu globalen Versorgungsproblemen beitragen dürfte.

Fazit: Der Ausblick für Uran bleibt positiv

Vor diesem Hintergrund bleibt der Ausblick für Uran und Uranaktien positiv. Diese sind inzwischen vielfach auf gesündere Bewertungen gesunken. Eine Auswahl nach den Kriterien der Aktienanalyse sollten Sie im Vorfeld vornehmen.