Die besten Batterie-Aktien: So profitieren Sie vom Akku-Boom
Das Ziel ist klar: Alle Industrieländer wollen früher oder später klimaneutral werden. Die EU, die USA und Kanada peilen dieses Ziel bis 2050 an, China bis 2060. Bei der Stromerzeugung soll es noch schneller gehen: Die USA wollen beispielsweise schon 2035 ihren gesamten Strom CO2-neutral produzieren. Die meisten Länder setzen dabei auf einen Mix aus erneuerbaren Energien und Atomkraft, die in vielen Ländern als klimaneutral gilt. Länder, die auf Kernenergie verzichten, müssen ihren Bedarf komplett aus erneuerbaren Energien decken.
Fossile Brennstoffe lassen sich durch Strom ersetzen und in Batterien speichern
In vielen Bereichen, in denen heute noch CO2 produziert wird, lassen sich fossile Brennstoffe durch Strom ersetzen: Fahrzeuge können elektrisch fahren. Häuser können mit Wärmepumpen effektiv und umweltfreundlich elektrisch beheizt werden.
Das größte Problem an erneuerbaren Energien ist, dass sie nicht gleichmäßig zur Verfügung stehen und zwischengespeichert werden müssen. Später wird dies auch über Wasserstoff möglich sein. Doch in den nächsten Jahren sind Batterien die einzige Lösung, um Erdöl, Kohle und Gas als Energieträger Schritt für Schritt immer mehr zu ersetzen.
Die Batterienachfrage kann bis 2030 um 31 % pro Jahr wachsen
Die Batterienachfrage wird laut allen Prognosen im nächsten Jahrzehnt sprunghaft ansteigen. So geht eine Schätzung von EIA, IEA und Statista davon aus, dass die weltweite Nachfrage nach wiederaufladbaren Batterien von 186 Gigawattstunden im Jahr 2020 auf 2.035 Gigawattstunden im Jahr 2030 steigen wird. Das wäre ein Zuwachs von fast 1.000 % innerhalb eines Jahrzehnts. Der Löwenanteil entfällt dabei auf Batterien für Elektroautos.
Noch weiter geht BloombergNEF in seinem „Energy Storage Outlook“: Dort wird von einer Ver-122-fachung der weltweiten Batterienachfrage zwischen 2018 und 2040 gesprochen. Bis 2030 soll sie jedes Jahr um durchschnittlich 31 % wachsen. Es ist klar, mit welchen Unternehmen Sie von diesen Entwicklungen an der Börse profitieren können: Mit den Herstellern von Batterien für Elektroautos und Elektrospeichern für Solaranlagen.
Ich möchte Ihnen deswegen jetzt die besten Batterie-Aktien vorstellen.
VARTA und Samsung SDI sind meine Favoriten
Es gibt nur sehr wenige Batterie-Aktien, in die Sie an deutschen oder amerikanischen Börsen überhaupt investieren können. Der chinesische Batteriehersteller CATL wäre beispielsweise eine sehr interessante Aktie. Handelbar ist sie jedoch nur an der chinesischen Börse ChiNExt in Shenzen. Auf diese Börse haben europäische Privatanleger in der Regel keinen Zugriff. Dennoch gibt es starke Batterie-Aktien, in die Sie auch als Europäer investieren können. Meine Favoriten sind VARTA und Samsung SDI.
Die besten Batterie-Aktien: So sind VARTA und Samsung SDI aufgestellt
VARTA macht heute zwar noch sein Hauptgeschäft mit kleinen Batterien, zum Beispiel für tragbare Kopfhörer. Gerade im Bereich „Energy Storage“, also Energiespeicherlösungen, wird aber ein besonders schnelles Umsatzwachstum vermeldet: Umsatz und Verkaufszahlen haben sich laut dem letzten Quartalsbericht in diesem Bereich verdoppelt. Und mit der neuen Hochleistungsrundzelle V4Drive wagt das Unternehmen den Schritt in Richtung Elektromobilität.
Sehr gut aufgestellt ist auch Samsung SDI. Der koreanische Hersteller liefert zum Beispiel die Batterien für die Elektroautos von BMW. Unterstützt durch Fördergelder der südkoreanischen Regierung kann das Unternehmen seine Forschungen in Richtung Lithium-Schwefel-Akku, Festkörper-Batterie und Lithium-Metall-Akku ausweiten. Der letztgenannte gilt unter Experten auch als der „Heilige Gral“ der Akku-Technologie.