Deutsche Rohstoff AG sieht dank Öl und Gas Wachstumschancen!
Der hiesige Aktienmarkt bietet nicht gerade viele Rohstoff-Titel. Eine Ausnahme ist die Deutsche Rohstoff AG. Der Konzern mit Sitz in Mannheim fungiert im Prinzip als Holdinggesellschaft. Das heißt: Er investiert in interessante Firmen, hilft bei deren Entwicklung und verdient daran.
Der mit Abstand größte Anteil des Portfolios entfällt auf Öl und Gas – vor allem in den USA. Die Deutsche Rohstoff AG bzw. ihre Beteiligungen haben in den letzten Jahren hier ihr Engagement kontinuierlich ausgebaut. Nun hat der Konzern einen weiteren Schachzug angekündigt.
Öl und Gas: Salt Creek und Occidental gründen zweites Joint-Venture
Im Mittelpunkt: die Tochterfirma Salt Creek und der US-Ölgigant Occidental (Oxy). Demnach haben sich die beiden Unternehmen auf ein Joint-Venture geeinigt. Konkret wollen Salt Creek und Occidental im US-Bundesstaat Wyoming Bohrungen durchführen, um fossile Brennstoffe aus der Erde zu holen. Insgesamt 15 Bohrungen forciert die Gemeinschaftsfirma im nächsten und übernächsten Jahr. Das Investitionsvolumen für Salt Creek beläuft sich auf 75 Millionen Dollar.
Interessant: Die Tochter der Deutschen Rohstoff AG hatte bereits im Februar ein erstes Joint-Venture mit Occidental geschlossen. Damals mit einem Investitionsvolumen von 65 Millionen Dollar. Jene Gemeinschaftsfirma hat die ersten Bohrungen bereits durchgeführt.
Wie viel Öl oder Gas Salt Creek und Oxy damit künftig fördern wollen, ließ die Deutsche Rohstoff AG indes offen. Allerdings nutzte man die erweiterte Kooperation mit dem US-Konzern, um erstmals die längerfristige Perspektive zu schärfen.
Deutsche Rohstoff AG verspricht höhere Umsätze und Gewinne
Demnach erwartet die Deutsche Rohstoff AG wegen der hohen Öl- und Gaspreise einen positiven Effekt aus den Joint-Ventures. Diese sollen dazu beitragen, den Umsatz im Jahr 2024 auf mehr als 120 Millionen Euro zu steigern. Zum Vergleich: 2021 hatte man Erlöse von rund 73 Millionen Euro erzielt.
Aber auch beim Gewinn zeigte man sich zuversichtlich. So soll das Betriebsergebnis 2024 bei mehr als 100 Millionen Euro liegen. Im letzten Jahr hatte sich diese Kennzahl auf knapp 66 Millionen Euro belaufen.
Zudem wies die Deutsche Rohstoff AG darauf hin, dass in der Prognose das Wachstumspotenzial aus weiteren möglichen Entwicklungsvorhaben nicht enthalten sei. Das heißt: Im Endeffekt könnten Umsatz und Gewinn im Jahr 2024 noch deutlich höher ausfallen.
Wichtig für Sie als Anleger: Bei der Prognose nimmt die Deutsche Rohstoff AG einen Ölpreis von 75 Dollar und einen Gaspreis von 4 Dollar an. Am Freitag kostete ein Barrel Öl der US-Sorte WTI 88,6 Dollar. Das Erdgas pro mmBTU (million British Thermal Units) lag bei 6,6 Dollar (Stand: 14.10.2022, 11:00 Uhr). Der Mannheimer Konzern preist also in seinem Ausblick bis 2024 wieder sinkende Notierungen bei den fossilen Brennstoffen ein.
Warum die Mannheimer auch auf Wolfram setzen
Die Deutsche Rohstoff AG ist übrigens nicht nur im Geschäft mit Öl und Gas tätig. Tatsächlich ist die Holding derzeit auch bei einem einzigen Metall engagiert: Wolfram. Das Metall ist in seiner Reinform vor allem für Glüh- und Leuchtstofflampen wichtig. Als Legierung oder Pulver kommt Wolfram aber auch in High-Tech-Produkten zum Einsatz – zum Beispiel in Batterien.
Die Mannheimer halten unter anderem eine Beteiligung an der kanadischen Wolfram-Firma Almonty. In der portugiesischen Panasqueira-Mine fördern die Kanadier das Metall. Zudem befindet sich ein Projekt in Südkorea in der Entwicklungsphase. Dieses soll Wolfram zu sehr günstigen Produktionskosten liefern.
Die Deutsche Rohstoff AG begründet ihr Investment in Almonty unter anderem mit China. Denn: Die Volksrepublik ist auch bei Wolfram mit Abstand der größte Produzent. Almonty trägt also dazu bei, die Abhängigkeit von China bei diesem Rohstoff zu reduzieren.