Der Kampf um Wasser nimmt immer weiter zu
Die Anzahl der Wasserkonflikte nimmt in den meisten Regionen der Welt zu. Das zeigt die nachfolgende Statista-Grafik auf Basis von Daten des Pacific Institutes. Hotspot ist dabei Asien: hier gibt es sowohl in absoluten Zahlen die meisten Konflikte als auch den stärksten Zuwachs an Konflikten. Verglichen wurden hierbei die vergangenen zwei Jahrzehnte.
Erst im vergangenen Jahr sind bei einem gewaltsamen Grenzkonflikt um den Zugang zu Wasserressourcen sind in der Grenzregion zwischen den beiden Ex-Sowjetrepubliken Tadschikistan und Kirgistan mindestens 41 Menschen getötet und mehr als 200 verletzt worden. Auch in anderen Regionen Asiens gib es viele Wasserkonflikte. So werden die größten und wichtigsten Flüsse Asiens von China kontrolliert – deswegen wächst in Indien und Bangladesch die Unruhe. Experten nehmen an, dass der Kampf ums Wasser hier in den kommenden Jahren noch stärker entfacht werden könnte.
Zweitgrößte Wasserkonflikt-Region der Welt ist Afrika. Für besonders viel Ärger sorgte hier zuletzt ein gigantischer Staudamm, mit dem Äthiopien für über fünf Milliarden Dollar den über sein Staatsgebiet fließenden Blauen Nil aufstauen will – ein Vorhaben, das vor allem im stromabwärts gelegenen Ägypten für Entsetzen sorgt, weil das Nil-Wasser dort seit Jahrhunderten die Lebensgrundlage des Landes darstellt.
Die Quelle unterscheidet folgende verschiedene Konfliktarten:
+ Casualty: Verlust von Wasserressourcen oder Wassersystemen durch Konflikte; Wasserressourcen oder Wassersysteme werden beabsichtigt oder beiläufig Ziele von Gewalt.
+ Weapon: Wasser als eine Waffe in einem Konflikt.; Wasserressourcen oder Wassersysteme werden als Instrument oder Waffe in einem gewaltsamen Konflikt benutzt.
+ Trigger: Wasser als Auslöser oder Ursache eines Konfliktes; Konflikte über die Kontrolle von Wasser; der ökonomische oder physische Zugang zu Wasser oder auch Wasserknappheit lösen Gewalt aus.