Solaredge Technologies: Umsatz steigt, Marge sinkt
Bei den Produzenten von Solarenergie denken Sie vermutlich an China und die USA. Doch hervorragende Technologie kommt auch aus Israel. Zum Solaredge Technologies. Das Hightech-Unternehmen gehört zu den weltweit führenden Anbieter intelligenter Energietechnologie. Solaredge entwickelt vor allem Wechselrichterlösungen für Photovoltaiksysteme, mit denen sich die Stromerzeugung maximieren und gleichzeitig die Energiekosten der Anlagen senken lässt. Dazu gibt weitere Systeme für Speicher, EV-Aufladung, Batterien, USV, Antriebsstränge für Elektrofahrzeuge und Netzdienstleistungen
Analysten-Schätzungen leicht verfehlt
Solaredge hat jetzt neue Zahlen für das zweite Quartal 2022 vorgelegt und dabei die Analystenschätzungen leicht verfehlt. Das Unternehmen hat aber seine eigenen Prognosen erfüllt. Wenn Sie einen Blick auf den Chart werfen, hat Solaredge seine Anleger bisher nicht enttäuscht. Gegen Markttrend bewegt sich die israelische Solar-Aktie weiter in einem Aufwärtstrend. Nach dem Kurssprung auf über 360 US$ leitet Solaredge nun die überfällige Korrektur an. Denn mit einem aktuellen KGV von über 68 ist die Aktie schon sehr teuer.
Neuer Rekord beim Umsatz
Zu den aktuellen Quartalszahlen: Der Umsatz legte gegenüber dem Vergleichszeitraum um 51% auf 727 Mio. US$ zu – das ist ein neuer Rekord. Die Prognosen waren710 bis 740 Mio. US$. Der Umsatz im 2. Quartal lag gute 11% über dem Niveau des 1. Quartals. Solaredge hat Wechselrichterleistung für 2,52 Gigawatt verkauft, im vorherigen Quartal waren 2,13 Gigawatt.
Bruttomarge sinkt wie erwartet
Solaredge berechnete für das 2. Quartal eine Gewinnspanne von 25,1%, im ersten Quartal war es noch 27,3% und im Vergleichszeitraum des Vorjahres sogar 32,5%. Das zeigt sich eine deutliche Tendenz: Das Solar-Unternehmen erkauft sich seine Umsatzexpansion mit einer sinkenden Gewinnmarge.
Über 70% der Analysten empfehlen die Aktie zum Kauf
Fazit: Das in über 130 Ländern aktive israelische Unternehmen Solaredge Technologies ist auf dem richtigen Weg. Die Aktie ist aber mit einem aktuellen KGV von 68 und einem KGV auf Basis der Gewinnschätzung für das nächste Jahr von 36 viel zu teuer. Umso erstaunlicher ist das Analysten-Votum. Laut Wall Street Journal raten zum 20 von 27 Analysten zum Kaufen bzw. Aufstocken, 6 empfehlen Halten und nur ein Analyst will verkaufen. Das durchschnittliche Analysten-Kursziel von 377 US$ liegt gute 30% über dem aktuellen Kurs, das höchste Analysten-Kursziel beträgt sogar 428 US$.