Mit dem Kraftstoff von morgen nehmen Sie Gewinnchancen mit

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Für einmal Volltanken müssen Sie aktuell tief in die Tasche greifen. Viele Menschen schauen sich nach Alternativen um, überlegen vom Verbrenner auf ein E-Auto umzusteigen.

Wegen der hohen Dieselpreise rückt zudem Biodiesel in den Fokus. Schon Rudolf Diesel, der Erfinder des gleichnamigen Motors, experimentierte Anfang des 20. Jahrhunderts mit Pflanzenöl als Treibstoff. Diese Möglichkeit wurde damals jedoch nicht mehr weiter verfolgt, weil der nachwachsende Rohstoff für Kraftstoff vom Feld viel teurer war als Erdöl. Das sieht heute anders aus. Daher wächst das Interesse an Biodiesel und das an Agrar-Unternehmen wie zum Beispiel Bunge (WKN 762269), ein großer Weiterverarbeiter von Soja-Bohnen aus den USA.

Quelle: Aktien Screener Investor Verlag

Weil die Preise für Soja aktuell ins Bodenlose fallen, musste die Aktie von Bunge zwar Federn lassen, aber zu Unrecht meint JP Morgan. Obwohl die Aktie mehr nachgegeben hat als der Gesamtmarkt, sehen die Analysten der US-Bank in der Bunge-Aktie ein Wachstumspotenzial von + 22 Prozent mit attraktiven Gewinnchancen.

Neuer Boom rund um Biodiesel. KGV = 10

Interessant für Sie als Anlegerin oder Anleger ist, dass trotz E-Auto-Hype in den USA die Biodieselindustrie wächst. Deshalb könnte demnächst auch die Nachfrage nach Soja-Bohnen explodieren.

Aus Sojabohnen entsteht nämlich nicht nur Milch und Tofu, sondern auch Schrot für die Futtermittelindustrie sowie Öl. Das Öl kann zu Margarine, Pflanzenöl oder Salatdressing verarbeitet werden sowie mit Methanol oder Ethanol versetzt zu Biodiesel werden.

Der Output von Biodiesel liegt aktuell bei 6 Milliarden Liter pro Jahr, bis Jahresende soll sich dieser verdoppeln. In den Folgejahren soll die Menge an produziertem Biodiesel weiter kräftig steigen. Davon könnte Bunge profitieren.

Die Analysten von JP Morgan prognostizieren einen Gewinn pro Aktie von 8 bis 9 Euro. Damit wäre die Aktie ein echter Schnapper, da sie nur mit dem 10-fachen des erwarteten Gewinn bewertet wäre.

Aufwärtspotenzial von 40 %

Andere Agrarunternehmen könnten ebenfalls profitieren. JP Morgan richtet den Fokus beispielsweise noch auf den Agrargiganten Archer-Daniels (WKN: 854161). Das Soja-Geschäft macht in diesem Unternehmen momentan allerdings nur einen geringen Anteil aus. Zudem liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis mit 12 etwas höher als bei Bunge. JP Morgan stuft diese Aktie als neutral ein.

Bei Darling Ingredients (WKN: 895117) ist JP Morgan optimistischer. Die Firma recycelt tierisches Fett aus Schlachthöfen in Talg und eben dieser eignet sich zur Herstellung von Biodiesel.

Vorteilhaft für Darling Ingredients ist, dass die Preisentwicklung von Soja keine Rolle spielt. Dem Unternehmen sind fallende Preise egal, da dieser keinen Einfluss auf das Abfallprodukt zur Talgherstellung hat.

JP Morgan sieht hier ein Aufwärtspotenzial von 40%.