Fraunhofer-Institut: Grüner Strom und sauberes Wasser für Afrika durch neue solarbetriebene Mini-Technologie

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Zuverlässige und saubere Energieversorgung in Kombination mit aufbereitetem Trinkwasser – in vielen Gegenden Afrikas sind das nach wie vor unerreichte Wunschträume der dort lebenden Menschen. Dies könnte sich nun dank des VoltaView Mini-Grid-25 ändern.

Selbst abgelegene Dörfer haben in Zukunft Strom

Hinter dem etwas sperrigen Namen verbirgt sich ein vom Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut (HHI) in Kooperation mit der TU Clausthal jetzt entwickeltes System, das vor allem in Subsahara-Afrika eingesetzt werden soll. Dort sind abgelegene Dörfer oft nicht ans nationale Stromnetz angeschlossen.

Neue Energie durch gebrauchte Akkus

Das neu entwickelte Inselnetz ist solarbetrieben und in der Lage, etwa 50 Haushalte sowie bis zu fünf Kleinunternehmen verlässlich mit sauberer Energie zu versorgen. Gleichzeitig kann die Anlage etwa 2.000 Liter Wasser zu sauberem Trinkwasser aufbereiten. Betrieben wird das Ganze durch die Wiederverwendung gebrauchter Solarmodule und Akkus. Die eingesetzten Komponenten müssen „eine Restkapazität beziehungsweise einen Wirkungsgrad von mehr als 85%“ haben und werden vorher unabhängig auf ihre Sicherheit geprüft und mit einem Gütesiegel versehen. Ihre geschätzte Lebensdauer beträgt mehr als zehn Jahre.

Testbetrieb läuft derzeit in Deutschland

Abgesehen von seinem direkten Nutzen vor Ort leistet das Mini-Grid-System somit auch einen Beitrag zur Reduzierung der weltweiten CO2-Emissionen. Ein Testbetrieb läuft derzeit in einem Container in Goslar, der erste reguläre Einsatz der Anlage ist noch für diesen Monat in Tansania geplant.

Warum bisherige Projekte gescheitert sind

Die Wirtschaftskommission für Afrika (United Nations Economic Comission for Africa, UNECA) betont in diesem Zusammenhang auch noch einmal die Bedeutung einer zuverlässigen Versorgung mit Elektrizität als eine der wichtigsten Grundlagen für lokale wirtschaftliche Entwicklung und für den Zugang zu sauberem Trinkwasser. Bisher sind ähnliche Projekte immer an den Kosten gescheitert. Der Ansatz des VoltaView-Teams, mit ausrangierten aber hochwertigen Komponenten zu arbeiten, könnte das Finanzierungsproblem nun erstmals effizient lösen.

Fazit: Zukunftstechnologie made in Germany. Die jetzt vom Fraunhofer-Institut vorgestellte Mini-Grid-Technologie zeigt, dass man mit vertretbarem Aufwand einen maximalen Effekt für die Menschen und die Entwicklung ganzer Regionen erzielen kann.