Lithium-Preis: Bereit für ein Comeback?

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Vom Windkraftrad über die E-Auto-Batterie bis hin zum Handyakku: Um Strom zu speichern, wird Lithium benötigt. Bis Anfang letzten Jahres galt: Auf dem Batteriemarkt warten attraktive Gewinnchancen. Der Lithiumpreis kletterte 2022 von einem Rekordpreis zum nächsten. Viele Anlegerinnen und Anleger dachten, aufgrund der hohen Lithiumnachfrage müsste es ewig so weitergehen. Sie wurden jedoch eines Besseren belehrt. Nach dem Rallye-Jahr 2022 brach der Lithium-Preis massiv ein. Die schwache chinesische Nachfrage belastete die Preise. Ein Zustand, der andauert, denn: Im zweiten Quartal verfehlte das chinesische Bruttoinlandsprodukt mit +4,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr das offizielle Wachstumsziel der Regierung, das bei fünf Prozent liegt.

Wegen der schwächelnden Wirtschaft stehen viele Anlegerinnen und Anleger Investitionen in Lithium kritisch gegenüber. Neue Lithium-Assets wurden zuletzt eher vermieden. Ist das die richtige Entscheidung?

Joint-Venture: General Motors investiert in Lithium Projekt

Lithium komplett aus Ihrer Investment-Strategie zu streichen, könnte sich als Fehler erweisen. Schauen Sie stattdessen genauer hin, welche Lithium-Projekte Erfolg versprechen. Das Joint-Venture zwischen General Motors (GM) und Lithium Americas (LAC) könnte ein für Sie interessantes Projekt sein.

GM hatte 2023 eine Investition von insgesamt 650 Millionen Euro in das Unternehmen Lithium Americas angekündigt. Das Geld sollte in zwei Raten in das Projekt „Thacker Pass“ fließen.

Chart Lithium Americas, Quelle Aktien Screener Investor Verlag

Thacker Pass: Größte Lithiumlagerstätte in Nordamerika

Thacker Pass ist eine Lithiumlagerstätte im US-Bundesstaat Nevada. Rund 385 Millionen Tonnen Lithium sind hier verifiziert worden. Hinzu kommen sogenannten „abgeleitete Ressourcen“, also solche, die noch nicht verifiziert sind. Diese könnten das Potenzial noch einmal um knapp 40 Prozent steigern. Die Mine soll in der ersten Phase 40.000 Tonnen Lithiumcarbonat hervorbringen und in der zweiten 80.000 Tonnen, wobei Experten noch zusätzliches Potenzial vermuten. Rund 40 Jahre könnte Lithium produziert werden. Das Gelände wird derzeit für den Abbau vorbereitet. Schon 2026 könnte es erste Lithiumlieferungen geben.

GM gibt 945 Millionen Dollar

Wegen der Lithium-Krise kündigte General Motors im vergangenen August an, die zweite Rate erst später an Lithium Americas zu zahlen. Das kam an der Börse nicht gut an. Die LAC-Aktie rutschte deutlich ab. Von Seiten GM kam jetzt die Rolle rückwärts: GM sicherte sich eine 38-prozentige Beteiligung an der Entwicklung und den späteren Betrieb von Thacker Pass. Lithium Americas hält die restlichen 62 Prozent und ist weiterhin für das operative Geschäft zuständig. Unterm Strich erhöht General Motors sein Investment. Statt der noch ausstehenden 330 Millionen USD kommen zu den bereits gezahlten 320 Millionen 625 Millionen hinzu. Der Auto-Gigant investiert also insgesamt 945 Millionen Dollar in das Thacker Pass Projekt. Ursprünglich waren insgesamt nur 650 Millionen geplant.

Dass Branchenführer General Motors wieder auf Lithium setzt, bewerten Experten als richtungsweisende Kehrtwende. Einige sprechen bereits von einem nachhaltigen Turnaround des Lithiumpreises in den kommenden Jahren.

Könnte GM den Startschuss für weitere Investitionen gegeben haben?

Das Thacker Pass-Projekt zeigt, was der Einstieg eines führenden Unternehmens wie General Motors bewirken kann. Andere Großkonzerne könnten es GM gleichtun. Sie könnten auch Ausschau halten nach einem unterbewerteten Explorer oder Entwickler.

Für Sie als Anlegerin oder Anleger lohnt es sich, junge Lithiumprojekte, vorzugsweise in Europa und Nordamerika, im Auge zu behalten. Einfacher geht es allerdings mit Expertenunterstützung an Ihrer Seite. Diese finden Sie in Sicheres Geld, einem Beratungsdienst für kritische Anleger, die aktiven Vermögensschutz wünschen.