Wer hat noch Chance auf eine KfW-Förderung?
„Toll gemacht, eine Lotterie wäre fairer gewesen“ oder „Sieben Stunden vergeblich versucht, KfW-Förderung für eine PV-Anlage zu beantragen. Antragstellung online über die KfW ist der absolute Witz, Server seit heute Morgen komplett überlastet, Formular ungefähr 20x ausgefüllt, 300x gesendet, 300x Fehler“ – zwei Beispiele für den Frust, dem die Bundesbürgerinnen und -bürger unter anderem auf dem Kurznachrichtendienst X, vormals Twitter, Luft machten.
Der Grund: Ein Förderprogramm, bei dem Besitzer von Elektroautos diese mit Solarstrom direkt vom Dach laden können sollen. Der Fördertopf für diese „Solartankstellen“ war binnen 24 Stunden leergefegt. Nach den 300 Millionen Euro der ersten Runde sollten eigentlich noch 200 Millionen in einer zweiten Runde folgen, aber die Förderung fällt jetzt wohl dem Rotstift im Haushalt zum Opfer.
Warum werden Förderprogramme gestoppt?
Laut tagesschau.de hatte die Förderbank gegen Ende des vergangenen Jahres bereits vier Förderprogramme wegen Finanzierungsprobleme des Bundes gestoppt.
Ein Armutszeugnis für die KfW, die Ende November ihr 75-jähriges Jubiläum feierte und zu Deutschlands größten Geldinstituten zählt. Und natürlich ein Armutszeugnis für unsere Regierung. Wie soll unter diesen Voraussetzungen jemals die Energiewende gelingen? Angeblich soll der Bund seine Mittel nun aufgestockt haben. Der KfW-Chef spricht von zehn Milliarden Euro für bezahlbaren Wohnraum und klimafreundliches Sanieren. Werden auf diese Worte auch Taten folgen?
So interpretiert der KfW-Chef die prekäre Lage
Dass es gerade nicht wirklich rund läuft bei der KfW, wollen die Verantwortlichen nicht bestätigen.
In der Pressekonferenz der Bank zum Jahresauftakt betonte KfW-Chef Stefan Wintels, dass seine Bank im vergangenen Jahr Fördermittel von 111,3 Milliarden Euro in Form von zinsvergünstigten Krediten und Zuschüssen vergeben habe. Das sei etwa ein Drittel weniger als im Jahr davor. Die Abnahme der Fördersumme interpretiert Wintels als positiv. 2022 sei ein Ausnahmejahr gewesen, geprägt von Krisen. Nun würden wir eine deutliche, aber positive Normalisierung erleben.
Neue Förderungen sind geplant
Dass im vergangenen Jahr weniger Fördermittel ausgegeben wurden, kann man so oder so sehen. Die KfW betont, dass dies ein gutes Signal sei. Nach den schweren Krisen in den vergangenen Jahren würden Privatleute und Unternehmen weniger finanzielle Unterstützung benötigen.
Ist das tatsächlich so? Dass weniger zinsvergünstigte Kredite und Zuschüsse vergeben werden, kann auch so gesehen werden: Die KfW ist wie unsere Bundesregierung knapp bei Kasse.
Was Sie jetzt tun sollten
Es spricht vieles dafür, dass sich die finanzielle Situation in unserem Land weiter zuspitzt. Privater Vermögensschutz ist in diesen schweren Zeiten wichtiger denn je. Haben Sie schon Maßnahmen eingeleitet? Nein? Dann sollten Sie dringend aktiv werden.
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