Kostet die Energiewende den Deutschen den Wohlstand?
Deutschland steht vor der Herausforderung, die Energiewende erfolgreich umzusetzen und dabei den Wohlstand der Bevölkerung zu erhalten.
In einem Interview mit tagesschau.de erklärt Clemes Fuest, Präsident des ifo-Instituts, was nötig ist, um weiter das Leben in Wohlstand zu führen, wie wir es kennen.
Bis 2045 sollen die CO2-Emissionen auf null reduziert werden. Gleichzeitig sinkt wegen des demografischen Wandels die Zahl der Erwerbstätigen. Eine brisante Kombination, die laut Fuest das Wirtschaftswachstum ausbremsen könnte. Er betont jedoch auch, dass die Transformation notwendig sei, um langfristig den Wohlstand in Deutschland zu erhalten.
Warum es kein Wirtschaftswunder geben wird
Glaubt man Bundeskanzler Olaf Scholz ist die Energiewende keine Herausforderung, sondern vor allem eine Chance. Er spricht von einem neuen Wirtschaftswunder. Fuest teilt diese Meinung nicht. Er stellt klar, dass die Dekarbonisierung notwendig sei, aber dass daraus kein Wirtschaftswunder entstehen wird. „Wir ersetzen Produktionskapazitäten, wir machen Kohlekraftwerke zu und stellen Windräder hin. Das ist gut und wichtig für das Klima. Aber es bedeutet auch, dass keine neuen Produktionskapazitäten entstehen. Und deshalb wird es auch kein Wirtschaftswunder geben“, heißt es im Interview.
Dass die Energiewende Wohlstandsverluste bringen wird, steht für Fuest außer Frage, denn die Umstellung erfordert erhebliche Investitionen, kostet Zeit und Anstrengungen. Effizienz wäre hier ein großer Vorteil, aber Deutschland ist leider aufgrund hoher Bürokratiehürden für eine langsame Umsetzung bekannt.
Grundsätzlich wird der Wohlstandsverlust die gesamte Gesellschaft betreffen. Dabei müssen Menschen mit einem geringeren Einkommen sowie Beschäftigte in den betroffenen Industriezweigen mit besonders großen Einschnitten rechnen.
Wie der Wohlstandsverlust begrenzt werden könnte
Im Interview betont der Präsident des ifo-Instituts, dass es wichtig sei, Raum für neue Industrien zu schaffen, um den Wohlstandsverlust zu vermeiden oder zu begrenzen. Die Förderung des Mittelstands und die von Unternehmensgründungen sollte oberste Priorität haben. Zudem sollte der Abbau von Regulierungen und Bürokratie sowie die Beschleunigung von Genehmigungsverfahren mehr und mehr in den Fokus rücken.
Die Regierung verfolgt jedoch – zumindest noch – andere Pläne. Anstatt den deutschen Mittelstand zu unterstützen, will die Bundesregierung den US-Chip-Hersteller Intel mit milliardenschweren Subventionen fördern. In Magdeburg soll mit dem Geld eine Chipfabrik gebaut werden. Sieht so die Industriepolitik aus, die den Wohlstand der Deutschen sichert?
Wie Sie Ihren persönlichen Wohlstand sichern
Wie einschneidend der Wohlstandsverlust für Sie persönlich sein wird, haben Sie teilweise auch selbst in der Hand, denn: Mit den Empfehlungen aus Sicheres Geld, dem Beratungsdienst für kritische Anleger, die aktiven Vermögensschutz wollen, können Sie Ihr Geld auch in schweren Krisenzeiten schützen und mehren.
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