Als einziges Beitrittsland erfüllt Kroatien alle 4 Kriterien
10 Jahre nach seinem Beitritt zur Europäischen Union führt Kroatien am 1. Januar 2023 den Euro ein. Die Gemeinschaftswährung ersetzt die Kuna, die seit 1994 Zahlungsmittel in der Kroatischen Republik ist. Damit erhöht sich die Zahl der Mitgliedstaaten des Euro-Währungsgebiets auf 20 Länder. Der Umrechnungskurs wird auf 7,53450 kroatische Kuna für einen Euro festgesetzt.
Dies entspricht dem aktuellen Leitkurs der Kuna im Wechselkursmechanismus (WKM II). Grundlage für die Entscheidung ist der vor kurzem vorgestellte sogenannte Konvergenzbericht der Europäischen Kommission. Kroatien habe auf dem Weg zur Einführung des Euro einen wichtigen Schritt nach vorne getan, erklärte in diesem Zusammenhang die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen.
Konvergenzbericht 2022: Als einziges Beitritts-Land erfüllt Kroatien alle 4 Kriterien!
Kroatien erfüllt die Kriterien aktuell als einziges Beitritts-Land zum Euro-Währungsgebiet. Der Konvergenzbericht 2022 bewertet auch die Fortschritte Bulgariens, Tschechiens, Ungarns, Polens, Rumäniens und Schwedens im Hinblick auf den Beitritt zum Euro-Währungsgebiet. Diese sieben Mitgliedstaaten gehören nicht dem Euro-Währungsgebiet an, sind aber rechtlich verpflichtet, den Euro einzuführen.
Der Bericht kommt zu folgenden Ergebnissen:
+ Lediglich Kroatien und Schweden erfüllen das Kriterium der Preisstabilität.
+ Alle Mitgliedstaaten erfüllen das Kriterium „solider“ öffentlicher Finanzen mit Ausnahme von Rumänien, das einem Defizitverfahren unterliegt.
+ Bulgarien und Kroatien erfüllen beide das Wechselkurskriterium.
+Bulgarien, Kroatien, Schweden und Tschechien erfüllen das Kriterium für die langfristigen Zinssätze.
In dem Bericht wird festgestellt, dass Kroatien die 4 nominalen Konvergenzkriterien erfüllt und seine Rechtsvorschriften voll und ganz mit den Anforderungen des Vertrags und den Satzungen des Europäischen Systems der Zentralbanken/der EZB vereinbar sind.
Der Bericht verdeutlich die Schwäche der Euro-Beitrittskandidaten
Der Bericht zeigt zunächst einmal, wie relativ schwach auch die EURO-Beitrittskandidaten grundlegend sind. Für Kroatien wird die Euro-Einführung Preissteigerungen zur Folge haben. Positiv können diese für Immobilien-Investitionen in Kroatien sein. Sehr erfreulich finde ich, dass die 10, 20 und 50-Cent Münzen aus Kroatien das Konterfei von Nikola Tesla tragen. Viele Tesla-Fans dürften gar nicht wissen, dass Nikola Tesla kein US-Amerikaner war, sondern im kroatischen Smiljan geboren wurde.
Mein Fazit: Die Euro-Zone trägt gigantische Systemrisiken in sich, die sich offensichtlich immer weiter aufblähen. Deswegen sind strategische Lösungen und Standbeine für Ihr Geld außerhalb der Systeme von EU und Euro jetzt so wichtig, wie selten zuvor!